ASV Durlach 02 e.V.
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ASV aktuell
Durlachs desolate Defensive
(19.10.2025) Die allsonntagnachmittägliche Rentnerbelustigung fiel aus – jedenfalls aus Durlacher Sicht. Mit 2:5 (2:3) unterlag der ASV beim SV Langensteinbach trotz zahlreich mitgereisten meist nicht mehr ganz jugendlichen Anhangs. Das Ergebnis war verdient. Es steht in einer Reihe mit den 3:5- und 3:4-Niederlagen der vergangenen Saison. Und wieder hätte es nicht sein müssen. Der ASV verschlief die ersten 30 Minuten komplett und lag schneller, als man denken wollte, mit 0:2 zurück. Verantwortlich waren katastrophale Stellungsfehler auf der rechten Abwehrseite, die zunächst zum 1:0-Elfmetertor von Yannick Frey (14.). und Dominic Riedel (24.) führten. Danach fing der ASV an, Fußball zu spielen. Zunächst wurde Paulo Ursino Koffler mit einem Pass in die Tiefe eingesetzt und markierte den Anschlusstreffer (32.). Danach schenkte SVL-Keeper Nico Holzinger dem ASV den Ausgleich, indem er bei einem Befreiungsschlag Gonçalo Semedo da Sousa anschoss, der den Ball dann elegant mit dem Außenrist ins Netz schlenzte. Alles wieder auf Null – genau drei Minuten lang. Ron Opatowski gelang aus kurzer Distanz das 3:2 für die Gastgeber, nachdem der ASV diesmal auf der linken Seite erbärmliche Defensivlücken offenbart hatte. Nach der Pause war der ASV wieder am Drücker. In der 48. Minute vergab Gonçalo Semedo da Sousa, glänzend freigespielt von Valentino Vujinovic, vor dem leeren Tor eine hundertprozentige Ausgleichschance. Doch die gastgebenden Langensteinbacher konnten sich auf die Schwäche auf den ASV-Außenpositionen verlassen. So gestattete zur Abwechslung wieder die rechte Abwehrseite durch schlichtes Zuschauen dem nicht gerade als Torjäger bekannten Ex-Durlacher Lorik Gashi das 4:2 (62.). Damit war das Spiel entschieden, zumal der krankheitsbedingt geschwächte Paulo Ursino Koffler nach einer Stunde hatte ausgewechselt werden müssen. Das 5:2 (66.) durch Aaron Horntrich war dann noch etwas für die Statistik in der jederzeit fairen Partie, bei der aufgrund von Erkrankungen und Verletzungen nur zwei gesunde Spieler auf der ASV-Ersatzbank saßen. Doch die dünne Personaldecke entschuldigt die spielentscheidenden Defensivaussetzer nicht, die kein Durlacher mehr sehen möchte.
ASV Durlach wieder auf dem Vormarsch
ASV Durlach 2 gewinnt beim „Altmeister“ KFV
15 mal Gelb, einmal Gelb-Rot, einmal Rot: ASV Durlach unterliegt im Hexenkessel von Östringen
(5.10.2025) Es hat nicht sollen sein: nach starker Leistung unterlag der ASV Durlach beim Tabellenführer FC Östringen mit 3:4 (3:3) – und für die Niederlage konnte der ASV nur bedingt etwas. Jedenfalls weiß man in Durlach jetzt, warum die Östringer Tabellenführer sind und zuhause wahrscheinlich so schnell nicht bezwungen werden können. Von der ersten Minute an kamen die Gastgeber mit einer ungeahnten Aggressivität ins Spiel, die jedoch zunächst nicht fruchtete. Vor allem, nachdem der ASV nach zehn Minuten schon 2:0 führte – Paulo Ursino Koffler hatte einen Konter durchs Zentrum mustergültig abgeschlossen und Blagoj Angelov von halblinks aus kurzer Distanz getroffen – stellten die Gastgeber eine Vierer-Sturmreihe auf und brachten den ASV mit langen Bällen stark in Bedrängnis. Den Anschlusstreffer von Dennis Gerber (26.) konterte Henrique do Nascimento Guimaraes mit einem traumhaften Volleyschuss zur 3:1-Führung (30.). Doch weil der ASV im Spielaufbau von hinten heraus zu nachlässig und im Eins gegen Eins defensiv zu wenig körperlich präsent war, hatten die Gastgeber durch Patrick Roedling (37.) und wieder Dennis Gerber (45. +3) bis zur Halbzeit ausgeglichen. Die fehlende körperliche Präsenz in der Abwehrkette ist dem ASV natürlich vorzuwerfen – gegen die vom Gastgeber bewusst initiierte Hektik waren die braven Durlacher machtlos. Schon vor der Pause wurde FCÖ-Spieler Alper Demirci, der sich nach einem Zweikampf nach dem Wohlbefinden eines ASV-Spielers erkundigte, von seiner Trainerbank mit dem Satz „Kümmere Dich um die eigenen und nicht um die Fremden!“ rüde zurechtgewiesen. Nahezu jeder Zweikampf wurde von der Östringer Bank und den fanatischen Zuschauern laut und heftig kommentiert. Ein absolutes Novum präsentierte zudem der Platzlautsprecher: Vor jedem Freistoß in Tornähe und jedem Eckball für den FCÖ tönten lautstark aggressive schlagartige Töne ins Spielfeld hinein, was die Stimmung zusätzlich aufheizte, mit Fairplay und Respekt, zu dem sich der FCÖ in seiner Sportplatzzeitung bekennt, nichts zu tun hat und nichts anderes als den Gastgebern einen Heimvorteil verschaffen sollte.
Den spielentscheidenden Schwachpunkt hatten die Östringer, die in der zweiten Halbzeit mit langen Bällen kaum noch reüssierten, aber bald entdeckt: Schiedsrichter Lenny Joshua Engel (Kieselbronn), der seit der vergangenen Saison Landesliga pfeifen darf, sah sich permanenten Kommentaren und Protesten der Östringer ausgesetzt (siehe Foto) und verteilte munter gelbe Karten, insgesamt 15 (!) – als ob ihm jemand beigebracht hätte, dass man damit ein Spiel beruhigen könnte. Und so ereignete sich die spielentscheidende Szene in der 70. Minute: Blagoj Angelov war im Mittelfeld heftig von den Beinen geholt worden. Es bildete sich eine Menschentraube, und als der Gefoulte aufstand, schlug ihm FCÖ-Akteur Francis Bediako mit der Faust ins Gesicht. Angelov schob den Gegner weg und sah dafür Rot. Der Übeltäter kam ungestraft davon. Doch damit nicht genug: Den anschließenden Freistoß wollte Mike Eberhart in den Strafraum heben, sah aber, dass der Gegner reagierte und nahm nochmals Anlauf: Das reichte dem Schiedsrichter, um ein Zeitspiel zu erkennen und den in der ersten Halbzeit verwarnten Eberhart mit Gelb-Rot vom Platz zu stellen. Müßig ist, darüber zu berichten, dass der ASV selbst mit neun Spielern noch hätte in Führung gehen können und zudem eine Rettungsaktion der Östringer auf der Torlinie hochgradig handspielverdächtig aussah. Nachdem in der vorletzten Minute Patrick Roedling zm 4:3 traf, hatten alle, was sie wollten – außer dem ASV, der der Körperlichkeit und den Provokationen des Tabellenführers nicht gewachsen war.









