ASV Durlach
Landesliga 2013/14
Resümee der Vorrunde
Oberflächlich betrachtet standen die Vorzeichen für den traditionsreichen ASV Durlach nicht eben günstig
im vergangenen Sommer 2013: Finanziell wenige Monate zuvor knapp an der Insolvenz vorbeigeschrammt und
sportlich nach einer turbulenten Saison mit insgesamt 3 Trainern am Ende einer unglaublich dramatischen Relegation
mit zweimaliger Entscheidung per Elfmeterschießen aus der Verbandsliga Nordbaden abgestiegen.
Nicht wenige Beispiele aus der Vergangenheit endeten in solchen Fällen mit einem weiteren Durchmarsch nach unten.
Nicht so beim ASV Durlach - und die Insider haben es im Sommer bereits gewusst, dass es unter dem Turmberg zu
einem solch freien Fall keineswegs kommen wird. Dafür steht der Name Günter Cuntz als sportlicher Leiter,
dessen spontane Bereitschaft zur Übernahme dieser Funktion im Winter 2012/13 sich als absoluter Glücksfall
für den Verein erweisen sollte. Cuntz, mit riesiger Erfahrung im Fußballgeschäft ausgestattet, seit jeher absolut
zielstrebig und erfolgsorientiert und mit einem umfangreichen Netzwerk im Rücken,
gelang es nach dem Abstieg nahezu den gesamten Stammkader zu halten und darüber hinaus noch wertvolle Neuzugänge
ins Turmbergstadion zu locken, so zum Beispiel den in der Vorrunde überragenden "Sechser" Merlin Tchanzu Yappi (vom FV Graben).
Zuvor hatte der ASV, ebenfalls unter entscheidender Mitwirkung von Günter Cuntz, Hicham Ouaki als neuen Trainer verpflichtet,
der gerade mit dem Nachbarn DJK Durlach in die A-Klasse aufgestiegen war.
Hicham Ouaki erwies sich als sehr gute Wahl für den ASV Durlach: Ein äußerst akribischer Coach,
der mit einem unheimlichen Engagement daran arbeitete, eine bestimmt nicht einfach zu handhabende Anzahl von
Individualisten zu einer erfolgreichen Mannschaft zu formen. Der Start in die neue Saison verlief zwar etwas mühsam,
einer Niederlage im Pokal gegen Olympia Kirrlach (selbstverständlich nach Elfmeterschießen!!!)
folgte zum Punktspielbeginn
eine 0:1 Niederlage im Derby gegen die Spielvereinigung Durlach-Aue vor 600 Zuschauern im Oberwaldstadion sowie ein
torloses Unentschieden bei der Saisonheimpremiere gegen den FC Nöttingen 2.
Doch dann wurde die Mannschaft deutlich stabiler und der Erfolg stellte sich prompt ein: Mit 6 Siegen und einem Remis
nahm man Kurs Richtung Tabellenspitze. Dann folgte der einzige größere Rückschlag in dieser Vorrunde,
nämlich die 0:3 Klatsche beim VfR Ittersbach, wobei die Umstände dieses Spieles
(verheerend schlechtes Wetter mitsamt einer längeren Regenunterbrechung) sicher ihren Teil zu diesem Ergebnis beigetragen haben.
Zum Abschluss der Vorrunde belegt der ASV Durlach mit 8 Siegen, 2 Unentschieden und 3 Niederlagen Tabellenplatz 5.
Der ASV hat allerdings mit 13 ausgetragenen Partien die wenigsten Spiele des Spitzenquintetts absolviert und
bei 4 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer Durlach-Aue (14 Spiele) , 3 Punkten Rückstand auf Kirrlach und
Nöttingen 2 (beide bereits 15 Spiele) sowie 1 Punkt Rückstand auf Langensteinbach (ebenfalls 15 Spiele) ist für die Rückrunde
noch alles drin, was die Meisterschaft bzw. das Erreichen des Relegationsplatzes angeht. Aus Sicht der Verantwortlichen hat
die Mannschaft somit zweifellos die Erwartungen erfüllt und befindet sich im Soll. Zumal im gerade angebrochenen
neuen Jahr davon auszugehen ist, dass sich alle fünf genannten Mannschaft bis zum Schluss um die beiden
begehrten Plätze an der Sonne streiten werden, wobei sicher auch das berühmte Quäntchen Glück eine Rolle spielen wird.
Wichtig für den ASV wird sein, im Jahr 2014 seine Offensivqualitäten zu verbessern,
denn 15 erzielte Tore (die viertschlechteste Bilanz aller 15 Mannschaften!!!) sind eindeutig zu wenig.
Dagegen steht jedoch eine überragende Abwehr, die mit sage und schreibe erst 7 Gegentoren in der Landesliga ihresgleichen sucht.
Hicham Ouaki und Günter Cuntz wissen also, wo der Hebel bei den möglichen Veränderungen im Kader
(Näheres hierzu zu einem späteren Zeitpunkt, wenn alles unter Dach und Fach ist) anzusetzen sein wird.
Trainingsauftakt ist am kommenden Sonntag, 19. Januar 2014, um 11.30 Uhr im Turmbergstadion.
Jürgen Hildenbrand