Oberliga    Rückblick - Ausblick 2005/06
 --- Presse Schlagzeilen
      Beim ASV herrcht Zweckoptimismus               (Wobla)
      "Es haben sich einige Dinge enorm verbessert!" (SportMix)
      ASV plant zweigleisig                                       (BNN Freitag)
      Trainer Kleinert plant zweigleisig                       (Kurier)
      Das Schlusslicht hofft auf Hilfe von außen             ( der Sonntag)
 
                                                                                                                      --- Presse-Schlagzeilen
                                                                                                                  Beim ASV herrscht Zweckoptimismus (Wobla)
                                            WF   Werner Freis                                              "Es haben sich einige Dinge enorm verbessert" (Sportmix)
                                                                                                                  ASV plant zweigleisig (BNN Freitag)
                                            HJ   Herbert Jäck                                              Trainer Kleinert plant zweigleisig (Kurier)
                                                                                                                  Das Scjlusslicht hofft auf Hilfe von außen (der Sonntag)
                                 RM   Reinhold Malischewsky
                      
                                 PW   Peter Weingärtner
 
                              

                                        

       WF

       Jeder Jahreswechsel ist Anlass für Rückblick auf das vergangene und zugleich Ausblick auf das kommende Jahr.

        Was war - was kommt? Das Jahr 2005 ist gezeichnet von Überraschungen und Enttäuschungen.

 

       Überraschungen  -  Wer hatte gehofft oder gar erwartet, dass unsere junge 1. Mannschaft in die Oberliga aufsteigen wird?

       Eine junge Mannschaft und ein sehr engagierter junger Trainer haben diesen Erfolg erzwungen.

       Begünstigt durch Rückenwind, weil ohne Zwang zum Erfolg. Aber nur so kann eine junge, optimistische

       Mannschaft frei und erfolgreich spielen.

 

      Enttäuschungen  -  Wer hatte befürchtet, dass die junge, optimistische Mannschaft am Tabellenende stehen wird?

      Ich nicht! Aber gleich zu Beginn des Oberliga-Einstands musste die junge Mannschaft gegen "alte Hasen" kämpfen,

      und bei Gegenwind spielt man schwerer als bei Rückenwind. Und so spielt man selbst gegen "schwächere"

      Gegner selten erfolgreich. Ich behaupte, die "Stuttgarter Kickers" haben nicht besser gespielt als unsere junge

      Mannschaft, aber sie haben gesiegt, und nur ein Sieg bringt Vertrauen in das eigene Können.

 

     Ich bin keiner, der glaubt  n u r  positives Denken bringt den Erfolg.

     Ich glaube an die junge Mannschaft und den engagierten jungen Trainer  -  und an den Rest

     der Rückrunde, die den Erhalt der Oberliga sichern wird.

     Die Hoffnung stirbt zu letzt.    

   

             Werner Freis   (Gründungsmitglied des ASV 1945)

       

    HJ                 ASV - Quo Vadis ?
     Nach dem Schlusspfiff unseres letzten Spiels in der Verbandsliga bei der SG Kirchheim lag ganz  "Fußballdurlach"
     in den Armen. Übermütig tönte man: "Oberliga wir kommen"!
     Bei aller Euphorie war jedoch jedem klar, dass der Aufstieg in die Klasse, wo laut Expertenurteil der Fußball beginnt,
     eine sehr hohe, aber keineswegs unüberwindbare Hürde darstellt.
     Nach einer tollen Vorbereitung gingen wir mit viel Optimismus und großem Elan in die Runde,
     wurden jedoch brutal mit der Realität konfrontiert.
     Ein unglückliches Spielprogramm bescherte uns fast übermächtige Gegner gleich zu Beginn, gegen die wir
     mit allen Kräften kämpfen, aber - oft mit sehr viel Pech - der Routine der gegnerischen Mannschaften,
     überwiegend schon Profiteams, Tribut zollen mussten. So verging die Vorrunde und wir befinden uns jetzt
     auf dem letzten Tabellenplatz, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
     Auch bei ungünstiger Konstellation liegen wir 8 Punkte hinter den rettenden Tabellenplätzen.
     Dies erscheint zunächst viel, wenn ich jedoch daran denke, wie unsere Jungs im letzten Jahr der Rückrunde die
     Verbandsliga erstürmt, habe ich durchaus noch Hoffnung, dass wir in der Oberliga bleiben.
     In keinem Spiel waren wir hoffnungslos unterlegen, ja sogar oft spielerisch überlegen und haben trotzdem Punkte gelassen.
     Wenn wir alle Kräfte bündeln und viel Optimismus in der Rückrunde gehen, ist die Liga durchaus noch zu halten,
     auch wenn dann noch das fehlende Glück zu uns zurückkehrt.
     Dazu müssen aber auch das Umfeld und die Fans ihren Anteil beitragen.
     Der Durlacher an sich - als waschechter Vertreter dieser Spezies weiß ich, wovon ich spreche - grantelt gerne.
     Nur damit ist aber dem Verein und der Mannschaft nicht gedient!.
     Deshalb mein Appell an alle : Unterstützt unsere Jungs vorbehaltlos!
     Kommt vor allem zu den Spielen, auch gerade auswärts. Wenn genügend Anmeldungen vorliegen,
     fährt zu günstigen Preisen ein Fanbus. Jeder Zuschauer bei einem Auswärtsspiel gibt der Mannschaft das Gefühl,
     auf gegnerischem Platz nicht alleine zu sein.
     Mein Fazit: Ich danke der Mannschaft für ihr jederzeit beispielhaftes Auftreten.
     Die Vorrunde ist sportlich "suboptimal" verlaufen, die Rückrunde bietet aber noch alle Möglichkeiten.
 
     Wenn ich schon "zur Feder" greife, muss ich noch etwas loswerden:
      Liebe Familien Kleinert, mein Dank gilt Ihnen - Reinhold, Klaus mit Ehefrauen und Kindern, vor allem auch Gina -
      für die großen Verdienste um den Verein, die nicht von allen erkannt werden.
      Meine Botschaft : Bleiben Sie, jeder auf seinem Platz, dem ASV treu.
 
      Abschließend zu Dir, Klaus Ruhland. Lieber Ruhle : Du verdirbst Dir mit Deiner Bärbeissigkeit, die in der Sache
      meist durchaus, aber im Ton oft zu barsch ist, oft die verdiente Anerkennung für Deine Superarbeit
      für Deinen ASV Durlach; dabei weiß doch jeder :
      Ruhle ist nicht alles, aber ohne Ruhle ist alles nichts.
     
      Es gibt noch viele Persönlichkeiten auf den verschiedensten Positionen, die zu loben sind.
      Aus Angst, einen ( oder eine ) zu vergessen, möchte ich niemand mehr namentlich erwähnen, auch wenn ich weiß,
      dass jeder ( jede ) auf seine ( ihre) Art das Herzblut für den Verein einbringt.
               Herbert Jäck
 
      RM                 die andere Rückblende
   Das Jahr 2005, mit zwei Halbjahres-Hälften mit Hochgefühl und Frustration.
   Im ersten Halbjahr kamen wir schlecht aus den Startlöchern und stiegen dann aber zur Hochform auf.
   Im zweiten Halbjahr war der Start mies und er blieb mies bis in den Dezember hinein.

   Ich aber will die zweite Halbjahreshälfte (Oberligazeit) beleuchten:  

   war in einem ASV-Interview die Frage gestellt worden "habt ihr euch vielleicht überschätzt oder habt ihr die Oberliga unterschätzt!
   Die Antwort kam lapidar: ich denke weder das eine noch das andere (Christian Hurle).   
   Nun, die 14 Siege in Folge in der Verbandsliga waren ein "Lauf", denn ob in der 88.Minute oder 90+4 Minute die Tore sind
   für uns einfach gefallen.
   Es gab auch nur 2 Siege die alle überzeugt haben. In Neureut das 0:4 und daheim das 4:1 gegen Reichenbach.
   Und einen Hurle den wir alle nicht wieder erkannten. Er wurde in der Verbandsliga als die entscheidende Figur gehandelt.
   Ich fragte einmal bei unserem Trainer nach, was er wohl mit ihm gemacht hat,
   "er fühlt sich gut" war die Antwort.
   Es spielt sich natürlich auch leichter mit nur Erfolgen im Kopf.
   Dieser Mannschaft sollte Zeit eingeräumt werden, 3 Jahre. Hier sollte in dieser Zeit noch an dem Mannschaftsgefüge gefeilt werden.
   Sie sollte organisch zusammen wachsen.
   Und jetzt kam im ersten Jahr der überraschende Aufstieg.
   Die Begeisterung war gebremst groß. Die Schar der Nachdenklichen zu diesem Erfolg war auch groß. 
   Einige Vorstandsherren machten die Euphoriewelle 2005 im Verein an den Dauerkartenverkauf fest.
   Man sprach von neuen Sponsoren und Werbepartnern die jetzt anklopfen. Wo ist das abzulesen,
   vielleicht an der Bandenwerbungsfläche oder Stadionheft?.
 
   Der zweite Teil der Frage hieß  "oder habt ihr die Oberliga unterschätzt".
   Da spricht Reinhold Kleinert auf einmal "von einem Lernprozess für Vereinsverantwortliche und Spieler".
   Recht hat er. Wie hilflos agierten wir nach dem es feststand, wir sind in der Oberliga.
   Aber wir sind ja vom Aufstieg regelrecht erschlagen worden und brauchten einige Zeit um eine neue Orientierung herauszufinden.
   Es war ja eine andere Liga.           
   Und der Lernprozess der Spieler: die trainierten teilweise 5 mal in der Woche. Um dem Oberliga-Abenteuer zu begegnen.
   Cheftrainer Klaus Kleinert, bekam seinen Co-Trainer aus Seckenheim.
   Die Logistik um das Team war Oberligareif. Wasser, Essen, Materialien, vor Ort Trainingsklamotten in die Waschmaschine, Bus
   und eine junge hübsche Physiotherapeutin Jasmina war auch an Bord. 
   Es konnte los gehen. Waren die ersten zwei Begegnungen eine Nummer zu groß für uns, so wurde die Startflagge ab dem dritten Spieltag
   gehoben, denn jetzt kommen die Teams mit gleicher Zielsetzung, Nichtabstieg. Es wurde nichts und wir mussten warten bis zum
   5.Spieltag, da brachten wir den ersten Punkt mit.
   Jetzt kamen bereits die ersten Heckenschützen, "er hat noch nicht seine Mannschaft gefunden,
   die vielen Umstellungen, falsche, oft nicht verständliche Auswechslungen, dem Team fehlt die Qualität für die Oberliga",
   waren die meisten Stimmen. 
   Die Mannschaft bereits angeschlagen, verunsichert, musste auch diese Unruhe verarbeiten.
   Ganz zu schweigen von den Berichten und Beiträgen die aus der Presse kamen,
   haben den Spielern schwer zugesetzt. Dazu war der Kopf leer und die Füße schwer.
   Welch ein Befreiungsschlag! Dachte jeder nach dem Dreier in Mannheim, aber es blieb der einzigste.
   Jetzt griff man nach dem Strohhalm. Verstärkungen müssen her.
   Am letzten Spieltag sah man kein neues Gesicht, das ist gut so und ist billig.
           RM  (ASV-Webmaster)                 

   PW                 ASV Durlach 02  Jahres-Rückblick  Fußball  

Es war ein ereignisreiches Jahr, das abgelaufene Jahr 2005, für die Fußballer vom ASV Durlach. Es begann eigentlich schon im Januar mit der Klaus Ruhlandschen Vierschanzentournee (sprich vier Hallenturniere), von denen 3 gewonnen werden konnten, und zwar das eigene, das Turnier in Grötzingen und das in Spielberg, nur in Langensteinbach reichte es nicht. Also, beste Voraussetzungen für die Rückrunde, wo man unbefangen aufspielen konnte, man hatte ja genügend Abstand zu den Abstiegsplätzen, und von einem Aufstieg war ja nicht die Rede. Dies wurde auch noch untermauert indem gleich die Auftaktbegegnung gegen die SpVgg Oberhausen im heimischen Turmbergstadion mit 1:2 verloren wurde. Dann aber passierte etwas eigenartiges, die Mannschaft startete eine fast unglaubliche Serie, und keine Mannschaft der Verbandsliga konnte sie aufhalten. Egal, ob die Mannschaften aus Spielberg, Pforzheim, Reichenbach, Weinheim, Bammental oder Hardheim kamen, insgesamt 14 Spiele blieb das Team um Cheftrainer Klaus Kleinert unbesiegt und am 29.05.2005 wurde dann in Heidelberg das Meisterstück gemacht. Meister der Verbandsliga 2004/2005 und damit Aufstieg zur Amateuroberliga Baden-Württemberg, das Wunder von Durlach war perfekt. Die Euphorie in Durlach war grenzenlos und so startete man mit viel Optimismus und der Vorgabe von mindestens Platz 12 in die Spielzeit. Man glaubte sich bestens gerüstet, wurde die Mannschaft doch nominell verstärkt und war kein nennenswerter Abgang zu verzeichnen. In Windeseile wurde ein umzäunter Fanblock erstellt, und am 05. August ging es dann los, mit einem Heimspiel gegen den SV Sandhausen. Aber bereits in diesem Spiel zeigte sich, das zwischen Anspruch und Realität ein großer Unterschied herrschte und der Oberligawind ein rauer ist. Zwar verlor man nur mit 2:0 eine Siegeschance aber hatte man nie. Und so ging es auch weiter, und jetzt am Ende der Vorrunde steht lediglich ein Unentschieden im Turmbergstadion gegen den Mitaufsteiger aus Linx zu Buche, ansonsten hagelte es nur Niederlagen. Auswärts lief es etwas besser und in Freiberg, Lauda, Hoffenheim und Großaspach konnte man einen Punkt und beim VFR Mannheim den bisher einzigen Sieg erringen. Magere 8 Punkte und somit die rote Laterne sind das Ergebnis. Das Zuschauerinteresse entsprach ebenso wenig den Erwartungen wie die sportlichen Leistungen. Zum Ende des Jahres bleibt also nur die Hoffnung auf Neuzugänge und eine nochmalige Serie wie in der Verbandsliga, ansonsten war die Oberliga ein einmaliges Abenteuer, und die Worte des Spieleiters der Oberliga anlässlich der Staffelbesprechung zum Mitaufsteiger SV Linx „ man kann halt mit einem VW nicht Formel I fahren wollen“ hätten auch für Durlach eine tiefere Bedeutung. 

Peter Weingärtner   (ASV-Pressesprecher)