VR-Rückblick 206/07 

Es war eigentlich wie immer, die Dachterrasse des ASV-Clubhauses war gut besucht, als man nach dem
Oberligaabstieg den neuen ASV der Verbandsliga, im Sommer 2006 der Öffentlichkeit vorstellte.
Die Verantwortlichen erklärten der Abstieg sei nur ein kleiner Unfall gewesen und mit den Neuverpflichtungen
sei der Aufstieg ja eigentlich schon so gut wie in der Tasche.
Immerhin wurden ja so namhafte Spieler wie Dirk Schuster (ehemaliger Bundesligaprofi u.a. beim KSC),
Claudio Lopes (Oberligaerfahren aus Mannheim) und Thorsten Schaaff (Verbandsligaerfahrung aus Weinheim) präsentiert.
Der Präsident sah den Verein gestärkt abgestiegen (wie geht so etwas eigentlich ?), die sportliche Leitung
sprach vom besten Kader der letzten Jahre, also wie bereits erwähnt der Wiederaufstieg so gut wie sicher.
Aber bekanntlich muss ja um Titel und Tore erst auf dem grünen Rasen gespielt werden,
oder wie einst ein erfolgreicher Bundesligatrainer sagte, die Wahrheit liegt auf dem Platz.
Und auf dem Platz war von den Ambitionen fast nichts zu sehen. Der Aufsteiger aus Friedrichstal holte
das Starensemble gleich im ersten Spiel auf den Boden der Tatsache zurück, es setzte eine Niederlage.
Eine Niederlage ist ja kein Beinbruch dachte man sich, zumal die Heimspiele zunächst ja gewonnen,
und auch das nächste Auswärtsspiel in Heidelberg siegreich gestaltet wurde, und so nach
4 Spielen 9 Punkte auf dem Konto standen. Also war der Kurs klar, aber irgendwann kam dann Sand ins Getriebe,
die Heimspiele wurden zwar noch erfolgreich bestritten, aber auswärts wurde man zum Punktelieferant und
konnte lediglich noch in Birkenfeld einen Punkt erobern. So ging es in der Tabelle immer weite nach unten und
dann ging nach dem Auftritt in Weinheim der Coach Klaus Kleinert und der sportliche Leiter Reinhold Kleinert.
Neue Besen kehren gut dachte man und Dirk Schuster wurde jetzt zum Spielertrainer umfunktioniert und
Raul Müller übernahm das sportliche Sagen. Aber besser wurde leider nichts, auswärts immer noch
harmlos (so wie der Sturm, den selbst der Tabellenletzte hat mehr Tore erzielt) und nun gingen auch noch die
Heimspiele verloren und Punkte am grünen Tisch (eine Statutsänderung von Kapitän Christan Hurle wurde einfach vergessen)
wurden aberkannt. So hat man nach Ablauf der Vorrunde genau 20 Punkte und steckt tief im Abstiegskampf.
Derzeit herrscht also Chaos rund um den Turmberg, den wer die Mannschaft in diesen Abstiegskampf führt ist derzeit
noch offen ebenso wie die Spieler die die hierfür notwendigen Tore schießen sollen. Spitze sind wir aber doch geworden,
leider aber nur in der Statistik der roten und gelb-roten Karten. Hier kann uns wohl keiner mehr einholen.

Peter Weingärtner