In der Verbandsliga 
							stellen sich kommende Saison fünfzehn Mannschaften 
							vor. Der Exot unter den Mannschaften ist 
							zweifelsfrei der TSV Höpfingen; eine Gemeinschaft 
							die unter Trainer, Elmar Dietz, den Aufstieg in die 
							Verbandsliga schaffte. Der Ort liegt in der Nähe von 
							Mosbach und zählt 3200 Seelen. Für den kleinen Ort 
							ist die neue Liga absolutes Neuland und von daher 
							gesehen sollten die Jungs aus dem Odenwald kleinste 
							Brötchen backen. Das Ziel kann nur der Klassenerhalt 
							heißen. Auf der eigenen Homepage, die den Ort 
							beschreiben soll, heißt es, „Höpfingen, im Zentrum 
							des Madonnenländchens“ - Vierzehn Mannschaften haben 
							kommende Saison die Möglichkeit dieses Zentrum einen 
							Besuch abzustatten, wenn die Blau-Gelben am 
							Bruno-Störzer-Weg die Beletage der verbandshöchsten 
							Liga erwarten.  
							   Die SG Heidelberg-Kirchheim ist wahrlich kein 
							Unbekannter in der Verbandsliga. Siegfried Kollmar 
							führte den Verbandsliga-Meister aus den Jahren 1984 
							und 1998 zurück in die Liga. Das Sportzentrum-Süd in 
							der Pleikartsförster Straße freut sich auf die 
							Rückkehr bekannter Veteranen. Mit einem 3:2 über den 
							FC Nöttingen II wurde die Eintrittskarte für die 
							Verbandsliga gelöst. Kirchheim gehört zur Stadt 
							Heidelberg und zählt 15.000 Einwohner. Vorstellbar, 
							dass die Elf im unteren Mittelfeld der Liga landet. 
							   Der VfL 1848 Bochum unter den Verbandsligisten 
							heißt SV Sandhausen II, neuerdings Reserve eines 
							Zweitligisten. In der Saison, 10/11, stieg man mit 
							22 Punkten als Vorletzter ab. Zwei Jahre zuvor 
							gelang dem SV Sandhausen II das gleiche Kunststück. 
							Mit 64:64 Toren und 28 Punkten musste man den Weg in 
							die Landesliga gehen. Das Stehaufmännchen aus der 
							Rhein-Neckar-Region konnte sich unter der Leitung 
							des Leitwolfes, Frank Böhringer, mit 11 Punkten 
							Vorsprung auf die SGH Kirchheim die Meisterschaft 
							aneignen. Eine äußerst erfolgreiche Saison der „Krautköpf“, 
							wenn man den Aufstieg der Ersten hinzurechnet. Das 
							Einzugsgebiet der Männer aus dem Hardtwald-Stadion 
							ist 14.500 Seelen groß. Sandhausens Reservierung auf 
							einen Verbandsligaplatz könnte eventuell die Dauer 
							von mehr als zwölf Monaten überschreiten.  
							   Aus unserer Region feierte der TSV Reichenbach 
							die Rückkehr in die Verbandsliga. Das letzte Spiel 
							in dieser sportlichen Region absolvierten die 
							Waldbronner am 31.Mai 2008. Damals gewann das Team 
							beim FC Rot mit 2:3 und erreichte am Saisonende 34 
							Punkte. Es reichte nicht - Reichenbach stieg als 
							Vorletzter ab und spielte fortan in der Landesliga. 
							Die Episode, Verbandsliga, wird sicherlich keine 
							leichte werden. Reichenbach muss kommende Saison 
							weiter begeistern damit das Intermezzo nicht nach 
							einem Jahr eingestellt wird. 
							   Die TSG 62/09 Weinheim wurde in der vergangenen 
							Saison Zweiter und verfehlte das Ziel meilenweit. 
							Die Weinheimer wollten als Absteiger unbedingt 
							aufsteigen, um den Betriebsunfall, Verbandsliga, 
							schnellstmöglich vergessen zu machen. Man rechnete 
							nicht damit dass der Dorfverein, TSV Grunbach, der 
							TSG das Wasser abgraben würde. In der Winterpause 
							sah es noch so aus als sollte alles auf einen 
							Zweikampf hinauslaufen. Weinheim kam aus der 
							Winterpause wie Calli Calmund aus der Hocke während 
							Grunbach die Fährte aus dem Vorjahr ohne Umwege 
							aufnahm. Mit elf Punkten Rückstand hatte Weinheim 
							weitaus weniger Patronen im Lauf wie das Fuchs-Team 
							aus Grunbach. Nun soll der Aufstieg in dieser Saison 
							gelingen - alles andere wäre für den 
							Traditionsverein fatal. Den Ex-Profi, Michael Köpper 
							(45) erwartet eine heikle Mission - die 
							Meisterschaft aus den Jahren 1999, 2001 und 2003 
							soll wiederholt werden. 
							   Der SV 98 Schwetzingen konnte in der vergangenen 
							Saison erfreuen. Nach einer durchwachsenen Hinrunde 
							pellten sich die SV-Jungs aus dem Kostüm der grauen 
							Maus und entpuppte sich als eine bunte 
							erfolgsorientierte Gesellschaft. Björn Weber 
							entfachte geballte Kaltblütigkeit vor der Hütte des 
							Gegners und war mit 28 Treffern nicht unerheblich am 
							Kreuzzug der Schwetzinger beteiligt. Mit 54 Punkten 
							verschwand die Relegation erst am Ende vom 
							Notizblock der Burgenstraße-Anwohner. Der 
							Verbandsliga-Meister, 1986 und DFB-Pokal-Bestreiter, 
							1984, könnte im kommenden Jahr das Ü-Team der Liga 
							werden obgleich die gute Platzierung der vergangenen 
							Runde auch eine betonschwere Hypothek bedeuten 
							könnte. Alles bis Platz neun wird möglich sein. 
							   Der FC Astoria Walldorf II wurde in der letzten 
							Saison Vierter, was als Erfolg bewertet werden kann. 
							Nach einem elften Tabellenplatz (09/10) und einem 
							fünften Platz im letzten Jahr wurde in der letzten 
							Saison die Punktausbeute um einen Punkt gesteigert 
							(50 Punkte). Tabellarisch gesehen war Platz vier die 
							sportliche Heimat der Kurpfälzer und Erben, Astors. 
							Andreas Kocher’s Equipe startet abermals ohne den 
							ganz großen Druck denn Aufsteigen ist nur dann ein 
							Thema wenn die Erste den Weg in die Oberliga 
							freimacht. Ein Abstieg der Truppe sollte kein Thema 
							sein und werden. Rang fünf bis neun sollte auch im 
							kommenden Durchgang vor dem Vereinsnamen prangern.
							 
							   Was können wir vom ASV Durlach erwarten? Die 
							Endplatzierung der letzten Saison konnte als Erfolg 
							gewertet werden. Allerdings konnte der scheidende 
							Trainer, Herceg, die Truppe nur für den ersten Teil 
							der Saison pushen. Am Ende der Saison verfiel der 
							ASV in eine Lethargie, die eine Serie von neun 
							sieglosen Spiele aufzeichnete. Uwe Esch übernimmt 
							zur neuen Saison und muss auf einige abgewanderten 
							Recken verzichten. Es wird eine ganz schwere Saison 
							der Turmberg-Kicker an der am Ende der Klassenerhalt 
							stehen soll. Ein schwieriges Unterfangen der 
							Blau-Weißen aus der Liebensteinstraße, die in den 
							Jahren 93, 05 und 08 als Meister hervorgingen. 
							   Kommen wir zum FC Spöck, die mit Platz 6 in der 
							Vorsaison überraschten. Ob dieser Erfolg wiederholt 
							werden kann? Coach, Cerovac, steht vor einer 
							schweren Saison - nimmt man das abgelaufene Jahr als 
							Maßstab für zukünftige Errungenschaften. Ich denke 
							nicht dass Spöck diesen Erfolg wiederholen kann; 
							glaube aber auch nicht dass die Tour in den 
							Tabellenkeller führt. Einen Platz jenseits der 
							Grenze, einstelliger zu zweistelligen Tabellenplatz, 
							könnte am Saisonende zu Buche stehen.  
							   Die zweite Mannschaft des SV Waldhof Mannheim 
							wurde nach Platz 12 im Jahre 10/11 Siebter im 
							vergangenen Jahr. Was die Truppe zu leisten vermag 
							ist schwierig zu beurteilen. Die Waldhöfer sind 
							davon abhängig was von der ersten Mannschaft 
							abgegeben wird. Ein großes Fragezeichen steht hinter 
							dem Leistungsvermögen der Kurpfälzer.    
							   Nach Platz vier kam Platz acht. Germania 
							Friedrichstal enttäuschte im vergangenen Jahr 
							keineswegs - musste aber einen Abfall von vier 
							Rängen nehmen und landete auf einen achten 
							Tabellenplatz. Ab- und Neuzugänge halten sich die 
							Waage. Coach, Klein, verließ das Team kurz nach 
							Saisonende und wechselte mit Rainer Scharinger nach 
							Altach. Hartmut Kaufmann, ein unbeschriebenes Blatt 
							in unserer Region, übernahm. Die Germanen sehe ich 
							auf einen zweistelligen Tabellenplatz. 
							   Ein kleines Dorf namens Zuzenhausen (2200 
							Einwohner) entpuppte sich in den letzten zwei Jahren 
							als Mitspieler der Verbandsliga. Im Schatten von 
							Didi Hopp und der TSG Hoffenheim hegte man einst 
							hohe Ziele. Inzwischen ist das kochende Wasser etwas 
							abgekühlt; Zuzenhausen glänzte in der nahen 
							Vergangenheit durch stabiles Mittelmaß. Der neunte 
							Tabellenplatz im Vorjahr; der zehnte Platz im Jahr 
							zuvor. Sollten die die „Briggehossler“ erneut 
							zwischen 32 und 40 Punkte ordern winkt wieder ein 
							Rang im Tabellenzentrum. In der kommenden Saison 
							sollte Zuzenhausen zwischen Platz sieben und neun 
							landen. 
							   Der 1.FC Bruchsal gehörte im vergangenen Jahr 
							eher zu den Enttäuschungen der Liga. Nach einem 
							neunten Platz im ersten Jahr ihrer 
							Liga-Zugehörigkeit verstärkten sich die 
							Spargelstädter nicht unerheblich. Bruchsal gehörte 
							fortan zu den Spitzenmannschaften. Zwar holte das 
							Team sechs Punkte mehr im vergangenen Jahr - was aus 
							zwei Spielen mehr resultierte, die die Bruchsaler 
							absolvieren durfte aufgrund der größeren 
							Staffelstärke. Es reichte aber nur zu einem 
							durchwachsenen zehnten Tabellenplatz. Eigentlich 
							sollte diese Vorgabe in dieser Saison übertroffen 
							werden.  
							   Unweit weg liegt das Terrain des Lokalrivalen, FC 
							07 Heidelsheim. Dritter in der Saison 2010/11; 
							Elfter im Folgejahr. Trotz der höheren Anzahl an 
							Spielen holte man zwanzig Punkte weniger. Eine 
							zufriedenstellende Saisonleistung sieht meines 
							Erachtens anders aus. Die Heidelsheimer, die 
							personell einen sehr guten Kader besitzen, sollten 
							ein Kandidat für einen Platz unter den ersten sechs 
							Mannschaften sein. Beim Stöbern durch die Homepage 
							des Vereins konnte man keine News lesen. Aus diesem 
							Grund ist es nicht möglich kadertechnische 
							Veränderungen festzustellen. Der FCH wird sich in 
							der Verbandsliga halten ... 
							   Zu neuen Ufern wollten die Goldstädter einst 
							aufbrechen. Die Fusion des VfR Pforzheim und des 
							1.FC Pforzheim vernichtete viel Tradition in der 
							badischen Stadt. Einen Aufschwung konnte bislang 
							nicht erkannt werden. Mit Gökhan Gökce stellte der 
							1.CfR einen jungen Recken aus dem VfR-Stall auf die 
							Kommando-Brücke für den weniger erfolgreichen Reiner 
							Krieg. Ein neuer Weg, der mit dem Kenner der 
							Jugendmannschaften gegangen wird, scheint sich zu 
							zeigen. Man darf kommende Saison gespannt sein wie 
							sich dieser in der Praxis zeigt. Die Pforzheimer 
							könnten für eine Überraschung sorgen - könnte aber 
							ebenso nach hinten losgehen. Hinter Nöttingen und 
							Grunbach ist man nur noch Nummer drei - nun rüttelt 
							der SV Kickers am bronzenen Stuhl.  
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							Zweikampf im Spiel, Durlacj-Friedrichstal 
							Foto  - Andrè 
							Kappler 
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