1902 - 1906

 

Wettspiele wurden im Jahre 1902 bis 1903 kaum ausgetragen. Der richtige Wettspielbewerb begann erst ab 1904, als man sich öfters die Frage stellte; Fußball- oder Kneipverein. Zu diesem Zeitpunkt hatte man gerade 24 Mitglieder. Die damaligen Gegner waren die Karlsruher Vereine:

FC Südstadt (1896)                   FC Frankonia (1895)

FC Fidelitas                               FV Beiertheim (1898)

FC Tasmania                             FC Phönix KA (1894)

FC Sport Mühlburg (1895)       FC Germania KA (1887)

Neben diesen fand man noch in Bruchsal, Rastatt, Ettlingen und Baden-Baden Gegner.

Als Sportplatz diente zuerst der Rintheimer Exerzierplatz hinter dem Brüchle, der aber viel zu weit von Durlach entfernt war. Im Laufe der Zeit konnte man dann auf andere Graswiesen ausweichen. Die jeweilige Platzmiete sowie die Anschaffungskosten für Bälle, Torstangen, Sportkleidung und Eckfahnen mussten von den Spielern, also von den Mitgliedern selbst, aufgebracht werden. Die Vereinsfarben wurden ebenso oft gewechselt wie die Sportplätze.

Ab 1905 begannen sich neben Germania noch weitere Fußballclubs in Durlach zu etablieren. So entstanden beispielsweise der jüngere Phönix und Frankonia Durlach, die sich dann 1912 vereinigten. Der neue Verein trug den Namen „Ballspielklub“. Dieser Verein trat jedoch nach dem 1.Weltkrieg geschlossen zur Germania Durlach über. Nachdem das Vereinslokal der Germania vom Pflug in das Waldhorn(heute Karlsburgstraße) verlegt wurde, fanden die Spiele auf der Wiese hinter dem „Waldhorn“ statt.

Nächster Sportplatz war in der Stadt auf dem Exerzierplatz bei der Schlosskaserne (Weiherhof). Das Pech kam hier sehr rasch, als dem auf dem Heimweg sich befindenden Stadtoberhaupt Dr. Philipp Reichardt durch einen kräftigen Schuß die Kopfbedeckung – ein Halbzylinder – herabgeschossen wurde. Die Folge war die Verbannung des Fußballspieles aus der Stadt auf den Hubweg, von da ging es auf die Eiswiesen (DJK), dann an den Rußweg (Güterbahnlinie) und auf dem „Frankonia“-Platz(heute Messplatz). Die ersten schriftlich festgelegten Resultate datieren aus dem Jahre 1906, auch Ergebnisse in Zeitungen sind aus dieser Zeit nicht festgehalten worden. Sportzeitungen „der Fußballer“, „der Kicker“ Herausgeber Walther Bensemann oder die „Süddeutsche Sportzeitung“ aus Karlsruhe sind in Archiven nur Bruchstückweise einzusehen.

 

Die Resultate waren:

Germania 1 - Oststadt KA                    2:3

Germania 1 - Phönix Durlach   21:0

Germania 1 - FG Rüppurr                     1:4

Germania 2 - Germania Aue                11:8.

 

Der Verwaltungs-Ausschuß 1906 sah wie folgt aus :                                                          Emil Theurer (Gründungsmitglied), 1. Vorsitzender;

Johann Meier, 1. Kassier und Jugendleiter; Rudolf Zachmann, 1. Schriftführer;                  Fritz Steinbrunn (Gründungsmitglied), 2. Schriftführer; Willi Heidt, 1. Spielführer;          Franz Lerch (Gründungsmitglied), 2. Spielführer;                                                                           Max Kramer, Heinrich Kiefer und Max Kiefer, Beisitzer.