1914 - 1918

 

Die Kriegszeit 1914 – 1918

 

Infolge des Kriegsausbruchs wurde der größte Teil der Vereinsmitglieder einberufen. Vom Platzwart bis zur Vorstandschaft, von aktiven und passiven Mitgliedern,

alle jungen Männer und Reservisten sind zu den Fahnen geeilt. Die Folge war, dass ein Sportbetrieb zunächst einige Monate ruhte.

Johann Boßler war es dann, der die noch zu Hause weilenden Senioren und die noch nicht dienstpflichtigen Junioren zusammentrommelte um einen Spielbetrieb wieder in Gang zu bringen.

Auch der Verband richtete einen Spielbetrieb ein, und so wurde die Germania der 1.Klasse zugeordnet. Im Spieljahr 1915/16 gelang es nicht,

auch nur ein Spiel zu gewinnen. Nachdem die Mannschaft eingespielt war, hatte sie im Laufe des Sommers 1916 bei Pokalturnieren ihre ersten Erfolgserlebnisse.

Sie errangen in Gaggenau und in Baden-Baden jeweils den Turniersieg.

Im Spieljahr 1916/17 wurde eine Runde mit namhaften Vereinen gespielt: Phönix Karlsruhe, FB Pforzheim, FV Pforzheim, VFR Pforzheim, Germania Brötzingen, FV Beiertheim, 1.FC Pforzheim, FC Mühlburg.

Über ein Entscheidungsspiel auf dem ehrwürdigen KFV-Platz gegen den FC Mühlburg, das mit 2:0 gewonnen wurde, hieß der Meister FC Germania 1902 Durlach.

Ein Entscheidungsspiel gab es am 3. Juni 1917 nachmittags 3 Uhr um die Bezirksmeisterschaft der zweiten Mannschaft vom FC Germania gegen FC Mühlburg und endete 2:3.

Bei den Plakatierungen war der Germania-Platz einmal mit „Sportplatz beim neuen Bahnhof“ das andere mal mit „Sportplatz hinter dem Bahnhof“ angegeben.

Beides ist immer noch beim Kappler Rolf im Brüchle, denn Durlach hatte inzwischen einen neuen Bahnhof.

Dieses Hoch hielt nicht lange, denn die 18jährigen mussten einrücken. Zurück blieb eine Rumpfelf. H. Hofmaier, J. Boßler, M. Heilmann blieb es vorbehalten,

den größten Teil der Kriegszeit hindurch die Geschicke des Vereins zu lenken. Diese 3 Alten, zu denen sich später noch Fritz Kälber gesellte,

haben es verstanden, während des ganzen Krieges den Verein zu halten und auch ziemlich von den Vereinsschulden aus der Zeit vor dem Kriege abzutragen.

 Am Ende es Krieges konnte der Spielbetrieb nur dadurch aufrechterhalten werden, dass man mit dem VFB Grötzingen zusammen ging. Man bildete jetzt eine „Kriegsmannschaft

Durlach-Grötzingen“ und nahm an einer Überbrückungs-Runde um den Pokal von Süddeutschland teil.

 

Südkreis  Bezirk Mittelbaden – Staffel 2

                                             1. Phönix-Alemania KA       37:  9      16:2

                                             2. VFB Karlsruhe                18:  9        9:7

                                             3. Durlach-Grötzingen      15:18        8:6

                                             4. Frankonia KA                 16:19        8:6

                                             5. KFV                               21:32        5:11

                                             6. Germania Brötzingen        5:11         2:8

                                             7. 1. FC Pforzheim              10:27        2:8                                 

 

Für die Leser des „Durlacher Wochenblattes“ gab es in dieser Zeit kaum Sportergebnisse, aber große Anzeigen zu den Spielen wurden gerne verkauft.

Erscheinen zu den Spielerversammlungen waren Pflicht, wie auch zu den Mitglieder-Monatsversammlungen die immer Samstags präzis um 8 Uhr in einem anderen Gasthaus stattfanden,

wurden über die Zeitung (DW) mitgeteilt. Diese Aufforderung galt auch für die schon vom Feld zurückgekehrten Mitglieder.

 

                   Turmbergstadion 1914