1918 - 1927
Ende des 1. Weltkrieg
Mit dem Ende des ersten Weltkrieges war die Losung "komme, was kommen mag". Erschüttert von den Erlebnissen des Krieges
wollten alle in den Krieg Gerufenen nur wieder nach Hause. Zu hoch war der Tribut, zu hoch der Verlust. So wurde zwei Jahre
nach Kriegsende am 30. Mai 1920 ein Gedenkstein im Gelände des Germania-Sportplatzes errichtet. Dieser Gedenkstein wurde 1952
zum 50-jährigen ASV-Jubiläum auf dem ASV-Gelände an der Weingartener Straße Ecke LiebensteinStraße geweiht.
Zum 100-jährigem Jubiläum 2002 bekam dieser Stein rechts vor dem Clubhaus einen neuen Standort.
Doch vom Fußballsport ließen sich die Sportler nicht trennen und bald war das Vereinsleben wieder im Gang.
Johann Meier übernahm wieder den Vorsitz. Seine Hauptsorge war darauf gerichtet, wieder eine spieltüchtige Mannschaft
auf die Beine zu stellen. Die Frühjahrsspiele 1919, die für die Liga (erstklassig) und A-Klasse in einer Runde ausgetragen wurden,
brachten nicht den gewünschten Erfolg. Hier einige Gegner: Frankonia Karlsruhe, VFB Karlsruhe, FV Kuppenheim, FV 04 Rastatt,
Spvgg Baden-Baden, FV Beiertheim und der KFV.
Über Pfingsten 1919 wurden in Durlach zwei internationale Wettspiele gegen Schweizer Mannschaften ausgetragen:
FC Basel und den FC "Black Star" Basel. Die Eintrittspreise betrugen damals : 1,50 Mk für den 1. Platz, 1 Mk für den 2. Platz.
Militär und Schüler zahlten halbe Preise.
Zu diesen Spielen konnte man im "Durlacher Wochenblatt" lesen :
"Besonders ist zu begrüßen, dass unsere Schweizer Sportfreunde mit großer Energie darauf bestrebt sind, möglichst oft Gastspiele
in unserem Badener Land austragen zu können, nachdem von unseren Feinden, hauptsächlich Frankreich, der Aufruf erlassen wurde,
die deutschen Sportler in jeder Weise zu blockieren".
Die gleiche Spielrunde wurde 1919/1920 wiederholt.
Hier die Wochenend - Resultate des FC Germania vom 25. April 1920:
BG Bruchsal - 1. Mannschaft 0 : 3
2. Mannschaft - Viktoria Mühlburg 1 3 : 1
3. Mannschaft - Viktoria Mühlburg 2 7 : 1
4. Mannschaft - FC Mühlburg 3 4 : 1
5. Mannschaft - FC Mühlburg 6 0 : 3
6. Mannschaft - FC Mühlburg 7 1 : 3
AH - VFB Karlsruhe AH 0 : 6
Wenn ich richtig gezählt habe, dann sind das 7 Seniorenmannschaften die der FC Germania Durlach zu betreuen hatte.
Zu Beginn der Verbandsrunde waren ca. 120 Aktive dem Verband gemeldet.
Am 30. Mai 1920 feierte man nachmittags um 15.30 Uhr das 18. Stiftungsfest in der Festhalle Durlach.
Zu diesem Fest war der FV Zuffenhausen als Gast geladen, der dann auch den Jubilar noch besiegt.
Im Sommer 1920 wuchs ein Fusionsgedanke bei den Mitgliedern mit dem Turnverein Durlach. Aber die außerordentliche
Mitgliederversammlung beider Vereine lehnte dies ab.
Da im Spieljahr 1920/21 wieder mal ein neues Spielsystem -A-Klasse Karlsruhe - eingeführt werden sollte, war diese Saison
natürlich von großer sportlicher Bedeutung.
Die Germania wurde Meister und dies berechtigte zu der Aufstiegsrunde zur neuen "Kreisliga Südwest".
1. FC Germania Durlach
2. FV Offenburg
3: FV Lörrach
4: FC Birkenfeld
Spieljahr 1921/22 Kreis Südwest Abteilung 1:
FV Karlsruhe Abteilungsmeister: FV Karlsruhe nach Entscheidungsspiel mit
1. FC Pforzheim dem punktgleichen 1.FC Pforzheim (3:2)
VfB Karlsruhe
SC Freiburg
Germania Durlach
VfR Pforzheim
FV Beiertheim
SC Pforzheim