Der Tennisclub Durlach im
ASV
Das „zarte Pflänzchen“ Tennis
reicht auf das Jahr 1907 zurück. In diesem Jahr ließ der damalige Bürgermeister
von Durlach Dr. Reichardt, im Schlosspark einen Tennisplatz errichten. Die
abendliche Schnakenplage vertrieb die Tennisler in die Bergwaldstraße. Im Jahre
1938 übernahm Vorstand Otto Steponath, der bis dahin schon einige Jahre dem
erweiterten Vorstand angehörte, die Leitung. Leider machte der Krieg jede
weitere Planung zunächst unmöglich. Für die neuen Tennisplätze war zunächst der
Steinbruch in der Grötzingerstraße vorgesehen. Mit den ersten Vorarbeiten wurde
in den Jahren 1940/41 begonnen, insbesondere wurde der anfallende Schutt aus dem
Bunker für die Auffüllung verwendet. Obwohl die Stadtverwaltung hierzu die
Zustimmung gegeben hatte, wurde ganz plötzlich, ohne weitere Befragung, zwei
große Baracken erstellt. Es musste ein neuer Standort gefunden werden. Im Jahr
1946 wurden erneut Verhandlungen mit der Stadtverwaltung aufgenommen.
Die Stadt machte auf das zum
Teil noch ungenutzte Gelände der alten „Ziegelei“ (ASV-Gelände) aufmerksam. Auf
Initiative des 1.Vorsitzenden Otto Steponath vom Tennisclub hat sich der Tennis
am 23.Juli 1947 dem ASV als koperatives Mitglied angeschlossen. Nach
Verhandlungen mit dem „Allgemeinen Sportverein“(ASV), der damals im Begriff war,
einen Fußballplatz mit Aschenbahn zu erstellen, wurde eine Vereinbarung
dahingehend getroffen, dass die Tennisplätze unmittelbar hinter dem damals
geplanten Clubhaus angelegt werden sollten. Die ersten 2 Plätze wurden im Jahre
1948/49 fertig gestellt, also vor Erstellung des Clubhauses. Mit der Anlage von
2 weiteren Plätzen wurde im Herbst 1951 begonnen. Im Mai 1952 konnten auch diese
Plätze für den allgemeinen Spielbetrieb freigegeben werden. Der Bauherr dieser
Plätze war der ASV Durlach.
Ihr erstes Zuhause fand die
Tennisgemeinde im neuen ASV-Clubheim, wo sie sich auch wohl fühlen konnten, denn
beim Bau des Clubhauses sind auch Wünsche des Tennisclubs berücksichtigt worden,
denn sonst wäre bestimmt nicht die Terrassenfront mit den großen Fenstern
Richtung Tennisplätze gebaut worden. Außerdem nutzte der TC auch eine bis zwei
Umkleidekabinen, wie sanitären Einrichtungen. Für die Wasserversorgung der
Tennisplätze sorgte die ASV eigene Pumpe, wenn auch stolpernd. Jedes TC-Mitglied
war auch Mitglied beim ASV. Die jährliche Gesamtmiete von DM 500,- durfte dabei
nicht übersteigen. Damit war jetzt für den Tennisclub die Platz-Odyssee zu Ende.
Otto Steponath 1.Vorsitzender des TC sowie lange Zeit in der ASV-Vorstandschaft,
dann gleichzeitig von 1957 bis 1959 Vorsitzender des ASV. Somit waren und
wurden sämtliche Fragen zwischen beiden Vereinen in den meisten Fällen von
Steponath intern geregelt. Es bestand zwischen beiden Vereinen ein gutes
Einvernehmen, auch in der Zeit nachdem Otto Steponath den 1.Vorsitz beim ASV
aufgab und sich nur noch als 1. Vorsitzenden dem Tennisclubs widmete. Die häufig
wechselnden Wirte des ASV erschwerten auch die Benutzung der Wirtschaftsräume
und der Getränke-Ausgabe, so daß der TC in dieser Zeit zur Selbsthilfe griff und
auf dem Tennisgelände eine Getränkeecke aufbaute, was dem ASV aber gar nicht
passte.
Durch den Tod von Otto Steponath
1962 war der ruhige Vermittler zwischen beiden Parteien weg, und nun ging es bis
zu einem Rechtsstreit. Unter dem ASV-Vorsitzenden Dr. Hans Caemmerer meldete
erstmals der ASV 1965 eine Eigennutzung der 4 Tennisplätze an. Ein Geländetausch
sollte abgewickelt werden und der hat dann so ausgesehen; der ASV bekommt seine
Plätze und von der Firma Zipperle (heute Mosch) erhält die TC einen „Acker“ in
der Größe von vier Tennisplätzen, zum Pachten.
In der
Zwischenzeit wuchs die Mitgliederzahl beim TC gewaltig an, so waren weitere
Plätze, größere Umkleideräume, bessere Duschen und ein eigener Aufenthaltsraum,
immer mehr im Gespräch. Auch die Selbständigkeit wurde herbei gewünscht.