Der am 21.Juni 1927 gegründete Verein führt den Namen „Verein für Rasenspiele Durlach e.V.“,
war Durlachs jüngster Fußballverein, der von August Lehn und Karl Hübsch gegründet wurde.
Die Gründungsabsichten wurden im Vereinslokal „Zum Adler“ abgegeben.
Von den damaligen Gründern wohnt August Lehn heute noch in Durlach.
Aber erst mit der Erstellung der 1. Satzung wurde der Verein im Vereinsregister am 6.Januar 1935
beim „Badischen Amtsgericht Durlach“ angemeldet.
Die Vereinsfarben sind „Schwarz-Weiss“. Der erste Sportplatz war der Bolzplatz im Dornwald.
Vorheriger Besitzer war die Durlacher „Viktoria 1907 e.V.“ die aber im Januar 1930 aufgaben.
Ab 1933 übernahm man dann den Sportplatz an der Weingartenerstraße, hier spielte der
ASV (Arbeitersportverein), heute das Turmbergstadion.
Der Verein ist Mitglied des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen und des Deutschen Fussball-Bundes (DFB).
Für den jungen Verein war es in den ersten Jahren seines Bestehens naturgemäß sehr schwer,
sich gegen die Konkurrenz der anderen Durlacher Vereinen (FC Germania und der SpVgg.) zu behaupten.
Immerhin zählte die Mannschaft aber stets zur Spitzengruppe ihrer Spielklasse.
1931/32 : B-Klasse – Bezirk 1 Karlsruhe
Post SV KA 48:7 19:1
FC 21 KA 36:15 13:7
Konkordia KA 23:20 10:10
Reichsbahn KA 19:28 10:15
VfR Durlach 14:42 5:15
Hakoah KA 14:42 3:17
Einen großen Umschwung brachte dann das Jahr 1933, wo durch den Übertritt verschiedener
namhafter Spieler aus der inzwischen verbotenen Arbeitersportbewegung namentlich aus Aue,
vom ASV (Arbeitersportverein) und von den zugemachten Turnvereinen, eine sehr schlagkräftige Mannschaft gebildet werden konnte.
1933/34 : Kreisklasse 1, Mittelbaden
FSV 28 Karlsruhe 33:3
DJK Grünwinkel 27:13
Konkordia KA 26:10
FC 21 KA 23:19
DJK Süd KA 22:18
DJK Mitte KA 21:21
VfR Durlach 19:17
FC Ost KA 17:17
DJK Mühlburg 16:22
DJK Rüppurr 14:26
DJK West KA 9:31
DJK Weingarten 5:33
Bald war der Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse der Kreisliga 1 geschafft.
In der Saison 1937/38 wurde der Verein zwar Meister in der Kreis-Klasse, doch aufsteigen war untersagt und gerade in die Gauliga Mittelbaden wollte man hin, denn hier spielten die beiden Durlacher Vereine (FC Germania und Durlach-Aue) mit Bravour.
Am 19.Juni 1937 feierte der VfR im „Roten Löwen“ sein 10-jähriges Bestehen.
Vereinsführer
war Karl Hübsch. Als Sieger aus einem Turnier von 10 Mannschaften ging der Lokalrivale FC Germania Durlach 1902 hervor.
Inzwischen wurde neben Fußball, Leichtathletik auch eine Handballabteilung gegründet.
Leiter dieser Abteilung war Kamerad Otto Bräuer.
Die Generalversammlung am 30.07.1937 im Lokal zum Adler zeigte die Kassenverhältnisse
als einigermaßen gut. Einnahmen 775,62 RM und die Ausgaben 764,00 RM.
Auch damals schon das bekannte Problem, denn der Vereinsführer beklagte sich über die fehlende Zusammenarbeit der Mitglieder, besonders der Amtsträger.
1938/39 : Kreisklasse 1 Mittelbaden
Südstern Karlsruhe 44:0
Viktoria Berghausen 26:16
FV Bulach 25:15
Olympia Hertha KA 25:17
Konkordia KA 24:16
FV Kleinsteinbach 20:16
FC Busenbach 18:22
VfR Durlach 15:23
Nordstern KA 15:25
FC Ost KA 12:30
Da Spielerpässe und Sperrfristen entfielen, tauchten in den Kriegsjahren immer wieder namhafte Spieler auf, sodass man mit den anderen 2 Durlacher Vereinen in der gleichen Liga spielte.
Ab 1941 begann es mit den Überbrückungsrunden. Eine Stadtmeisterschaft mit 12 Mannschaften und allen 3 Durlacher Vereinen. Es kamen jetzt keine kompletten Spieltage mehr heraus. So sah es im August 1941 aus: Vorletzter Germania mit 15 Spielen, Viertletzter der VfR mit 10 Spielen und die Spvgg. Sechsletzter hatten bereits 18 Spieltage hinter sich.
Der Sport lebte jetzt nur noch von den Parolen: „Durchhalten“ und so kam jetzt eine Privatrunde
zusammen und alle mußten mit machen. Ein Ergebnis vom VfR gegen „Concordia“ Karlsruhe 5:0.
Der VFR-Mittelstürmer schoß alle 5 Tore, aber der Bericht gibt keinen Namen her.
Der letzte Vereinsführer : Adolf Reize.
Bemerkenswert ist dabei noch, daß der VfR als einziger Durlacher Verein diese Spiele
selbständig durchführte, zu einer Zeit, als der FC Germania bereits eine Kriegsgemeinschaft
mit Phönix Karlsruhe bilden mußte.
Erst im Jahre 1945, als die sportliche Tätigkeit sowieso verboten wurde, musste der VfR das Spielen einstellen.
Die meisten der VfR-Fußballer waren beim Start des neuen Vereins ASV 1945 mit dabei.
Namen wie Karl Kuhn, Hermann König, August Spranz, W. Plag, H. Hellmich und vor allem, Fritz Kleiber. Er war Stammspieler der 1. ASV-Mannschaft über 1948 hinaus.
Der 1. Spielausvorsitzender des jungen ASV (1945-1948) Karl Heck, kam auch vom VfR Durlach.