ASV  Saisonrückblick 2007-08

          Das war eine Saison für die Geschichte!
          Für die Sentimentalen unter den ASV-Verantwortlichen und Fans steht fest: Falls der ASV Durlach am 9. August 2008 daheim
          in die Oberliga Baden-Württemberg startet, muss Stadionsprecher Peter Weingärtner
          eine CD von Marius Müller-Westernhagen besorgen – und zwar die: „Ich bin wieder hier, in meinem Revier...“.
Aber bis es soweit war, musste die vergangene Saison hart gearbeitet und bis zum letzten Spieltag geschwitzt und gezittert werden.
          Beginnen möchte ich am Anfang der Saison 2007.
          Geänderte Personalpolitik, weg von Profis hin zu Studierten brachte uns die "Rückkehr der Talente ins Turmbergstadion" ein.
Neben unseren verbliebenen etablierten Kräften, sollten die zwei Heimkehrer Stephan Striebich und Alexander Zimmermann
und die Pforzheimer Club-Connection ein verstärktes Team bringen.
Nach diesen zahlreichen strukturellen und personellen Änderungen hofften wir auf eine weniger problematische Spielzeit.
          Vorbereitung und Hoepfner-Cup waren gut anzusehen und erfolgreich. Hatte zur Folge, dass Träumereien geweckt wurden.
Verbandsrunde begann durchwachsen. Am 6. Spieltag begann dann nach dem verpassten 1:1 in Schwetzingen
die erfolgreichste Zeit in der Vorrunde mit zehn Spielen ohne Niederlage.
Höhepunkt war die englische Woche mit Spielberg (3:1), 1.FC Pforzheim 1:1 und der Sieg in Weinheim 0:2.
          Danach kamen die schlechten Rasenplätze und darunter litt auch unser Spiel und die Spannung war raus.
          Statistik: Aktuell,     Platz 5,  8 / 6 / 3 /  33:22 Toren / 30 Punkten
                        Heim,       Platz 9,  3 / 4 / 2 /  16:11          / 13
                        Auswärts, Platz 2,  5 / 2 / 1 /  17:11          / 17
          In die Rückrunde startete der ASV mit acht Spielen in Folge ohne Niederlage. Heimniederlagen gegen HD-Kirchheim und
          Weinheim schockten uns, warfen uns kurzfristig aus der Spitzengruppe. In den letzten drei entscheidenden Partien
          war aber Kleinerts-Truppe hellwach, topfit und konnten die Spiele erfolgreich abschließen.
Getragen von viel Euphorie, mit zwei Bussen und vielen Fans die irgendwie zum letzten Spiel nach Lauda anreisten, konnten
          miterleben wie unsere Mannschaft mit klarem Kopf, gut moralisch gerüstet, dieses Spiel erfolgreich beendete. Oberliga war da!
          In den letzten zwei Spielen musste die Mannschaft zwei Leistungsträger Torhüter Dominic Zieger und Murat Cetinkaya
          durch rote Karten ersetzen. Aber unsere Kicker kompensierten diesen Ausfall durch ihre Homogenität,
          durch ihr Markenzeichen - spielstark - laufstark - kampfstark - und durch taktisches Geschick unseres Trainers Klaus Kleinert.
          Unser Ersatz im Tor aus der ASV 2: Dominic Deutsch, war der Retter in den Spielen gegen Oberhausen und
im Endspiel in Lauda. Alexander Zimmermann erzielt 14 Tore.
Ungewöhnlich wieder in dieser Spielzeit die akute Heimschwäche oder positiv gesehen, die starke Auswärtsbilanz.                   
 
Nebenbei gelangten wir durch jeweils einen 1:0-Heimsieg gegen Spielberg und Zuzenhausen ins Pokal-Finale.
Im Endspiel in Friedrichstal gegen den Landesligavertreter FC Germania Forst gewannen wir mit 4:1 Toren und
sind somit am 9.8,/10.8.2008 als Jung-Oberligist gegen einen Bundesligavertreter aus Liga 1 oder 2 Gastgeber.
Dies bedeutet nicht nur Renommee für den Verein, sondern natürlich auch zusätzliche Einnahmequellen!
Eintrittsgelder, BFV-Siegprämie (Urkunde + Bälle) , Fernsehgelder, Werbung, Sponsoring !!.
Der weitere besondere Reiz besteht darin, dass der Pay-TV-Sender "Premiere" 
alle Pokalspiele ab der ersten Runde live überträgt.

Das Double, Verbandsligameister und BFV-Pokal-Gewinner gehen in die Historie ein.

Trainer Klaus Kleinert, vier Jahre beim ASV, zweimal Oberliga erreicht, ist auch eine einmalige ASV-Geschichte.

                                     Klaus Kleinert wird weiterhin den ASV in irgendeiner Form unterstützen.
Ein Abschied von dem Team das er so formte tut schon weh, doch Geschäft und Familie haben jetzt Vorfahrt.
El Capitano" macht Schluß - sprich Christian Hurle - wurde zum ASV-Ehrenspielführer mit Urkunde ausgezeichnet.
Er stellt sich damit in die Reihe von Bubi Wasko 1958, Hubert Dolt 1987, an. 
Sieben Jahre beim ASV absolvierte 224 Spiele und erzielte 45 Tore.
Es zwickt und zwackt im ganzen Körper, der braucht eine Ruhepause. Die Kickschuhe werden aber nicht vergraben, verbrannt oder aufgehängt.
Der "Lange" hat sich immer beim ASV aufgehoben gefühlt und so geht er dem ASV bestimmt nicht ganz verloren.
    
          Unsere 2. Mannschaft als Unterbau spielt nach dem Abstieg in der B-Klasse. Wie bei der Ersten begann man durchwachsen,
          setzte sich dann mit sieben erfolgreichen Spielen an die Spitze der Liga, verspielte diese aber in Folge.
          Erstmals spielt die Zweite ohne Anleihen von oben und nur mit Eigenen.
Beginn der Rückrunde Platz 5, Ende Platz 11.
          Stefano Baldassarre wird mit 22 Toren erfolgreichster Torschütze.
         
          Dieser Erfolg auf breiter Ebene und einen enorm gestiegenen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad
          müssen wir natürlich erst verarbeiten und auch entsprechend aufarbeiten, aber auch weiterpflegen. 
          Während dieser Erfolgswelle wurden Probleme im Verein weitgehendst ausgeblendet.
Diese einmalige Geschichte ist nur auf wenigen Schultern hinter den Kulissen - die ordentlich Gas gegeben haben - gewachsen und verteilt,
braucht unbedingt neue Gesichter.
Ob Pokal oder Oberliga, der SV Linx tanzt als Schreckgespenst vor meinen Augen. Wir haben eine Menge Talente und ein überdurchschnittliches Team
          in der Verbandsliga, ob aber dieses Korsett in Zukunft reicht?.
Schlimm ist, das beruflich unser Mann Christian Hurle abtritt. Jetzt brauchen wir Ersatz, für einen mit dieser Spielkunst, seinen Pässen,
der Regiekunst und seinen Toren. Er war der perfekte Kapitän zuständig für die gute Kameradschaft auf dem Rasen aber auch außerhalb.
Wir sagen D A N K E - an Klaus Kleinert und Christian Hurle - für die erfolgreiche und schöne gemeinsame Zeit unterm Turmberg!
                                           Alles Gute, Erfolg und Gesundheit.
In der letzten Oberligasaison stellte ich in meinen Vorberichten einige Mal die Frage  – von Xavier Naidoo: „Dieser Weg wird kein leichter sein...“ .
          Ich wünsche unserem neuen Trainer Jürgen Apfel ein gutes Händchen und viel Glück für dieses nicht ganz so einfaches Unterfangen.
          Die Mannschaft kenne ich und trau ihr einen Mittelplatz zu.    Viel Glück!
 
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