1948  

                             

               

              

 

          Karlsruher Fußballlegende wird 90

Wie könnte es anders sein, für seinen Jubiläumsgeburtstag hat sich Kurt Ehrmann natürlich einen  "Feiertag" ausgesucht um dieses große Ereignis würdig begehen zu können.
Der Jubilar blickt auf ein erfolgreiches Leben mit großen sportlichen Erfolgen zurück. 
Seine große Zeit spielte sich in den 50.ziger Jahren ab, als er 1952 in Olympiaauswahl für das Turnier in Finnland nominiert wurde und unter Trainerlegende Sepp Herberger durfte er auch ein
A-Länderspiel absolvieren. In Luxemburg (0:3) am 20.04.1952 als Linksaußen.
Er war einer der großen Karlsruher Fußballsöhne und als Regisseur und Torjäger genoss er landesweit einen ausgezeichneten Ruf.
Seine große Liebe galt  dem Karlsruher Fußballverein, der KFV, für den er lange Jahre, übrigens  vor tausenden von Zuschauern, die Fußballschuhe schnürte.
Hier erinnere ich mich besonders an die Lokalkämpfe Durlach gegen KFV.
Die Zweikämpfe Bubi Wasko (ASV) und dem Kurt schmerzten mir sehr. Das ließ ich ihm öfters verstehen.
Der feine Techniker erhielt im damals astronomischen Alter von 38 Jahren 
noch ein Angebot vom 1.FC Pforzheim wo er noch einen Vertrag unterschrieb und noch erfolgreich mit anderen Fußballgrößen der damaligen Zeit dem Ball hinterher jagte.
Auf die heutige Zeit übertragen wäre der " Kaddel" heute Bundesligaspieler und
wahrscheinlich ein reicher Mann aber ob er die schönen Zeiten erlebt hätte ist sicherlich fraglich.
 
Logisch , dass er nach Ende seiner Karriere den Trainerberuf ergriff um seinem geliebten Fußballsport an anderer Stelle dienen zu können. Dort konnte er seine Stärken Fachkompetenz, Geselligkeit, Kameradschaftspflege und nicht zuletzt Humor glänzend einbringen.
Mit dem ASV Durlach gelang Ihm ein sensationeller Aufstieg von der A-Klasse bis in die
1. Amateurliga , damals 3.klassig, die sich vor ebenfalls großen Zuschauermengen abspielte.

Er hatte ein ausgezeichnetes Auge für die Fähigkeiten der Spieler und die bekannte Trainingshärte und Intensität machte ihn zu einer Art " Magath" der Amateure.

 
Insgesamt trainierte er den ASV 10 Jahre und ist als Mitglied noch heute gern gesehener Gast.
Erstaunlich sein Gedächtnis, denn ob zu Hause oder an anderer Stelle, er kann noch detailliert von Spielen und Anekdoten aus früheren Zeiten berichten.

Eine der Höhepunkte der Ehrmann-Geflogenheiten, waren die Halb-Jahresberichte über Gefühle, Verbundenheit zum Verein, die körperliche Belastung austesten, die menschlichen Fähigkeiten rauskitzeln, persönliche Opfer bringen, Entbehrungen und das alles bis zum Endziel die nächste Klasse erreichen, wurde mit einem Leitspruch, den die Spieler sich immer wieder vorsagen mussten, abgeschlossen. Diese Vorlesungen gingen oft über Stunden, und am Schluss gab es dann ein Präsent an den Spieler Reinhard "Hardel" Rühle, als Dank und Anerkennung für die tadellose vorbildliche, sportliche Einstellung dem Fußballsport und dem Verein gegenüber.

Nach der ersten Klausur meinte der Neue Bernd Reize: „wäre ich nur in Au geblieben“.

Seinen Geburtstag nehmen wir zum Anlass um ihm für seine Verdienste und Treue herzlich zu danken und ihm alles Gute zu wünschen verbunden mit der Hoffnung ihn noch etliche Jahre in unserer Mitte zu wissen. Die Mitgliedschaft seit 1957 brachte Ihm die Ehrenmitgliedschaft und  1962 den ASV-Ehrenring ein.

So ganz nebenbei hat er noch eine tolle Sache geschafft.

Er ist der lebende Beweis, dass man trotz oder wegen des Lebensmottos " ein Weib, Wein und Gesang" und einer großen Lebensfreude sehr alt werden kann.  
 
 der Webmaster/07062012
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