Mit Werner Freis verlieren wir ein Mitglied der "ersten ASV-Stunde".              

   Unseren Gründungs- und Ehrenmitglied des ASV Durlach

    kann man getrost als echten Durlacher Bub bezeichnen. Mit Wohnsitz in der Lamprechtstraße heckte er in dieser

    Gegend mit seinen Freunden so manche Streiche aus. Ernster wurde es dann mit dem Besuch des Markgrafen-

    Gymnasium und mit dem Beginn des 2. Weltkrieges. Hier wurde er als blutjunger Bursche 1943 für ein Jahr

    in der Karlsruher Umgebung als Flakhelfer eingesetzt, anschließend ging es in den Reichsarbeitsdienst (RAD)

    nach Brünn (Slowakei), dann zur Wehrmacht bis er am 25.April 1945 durch eine Verwundung in Bautzen ins

    Lazarett und in die Gefangenschaft kam.

 

    Nach dem Kriege erfolgte die Heirat und die berufliche Karriere bis in den höheren Dienst beim Durlacher Finanzamt.

    Der sportliche Lebenslauf unseres Verstorbenen hatte viele Stationen.

    Als 11-jähriger trat er der TS Durlach bei und spielte dort aktiv Handball. Ein toller Erfolg und unvergessliches Erlebnis

    war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft

    im Handball mit der BANN-Auswahl Karlsruhe im Jahre 1943.

 

    Am 8.9.1945 war er in der Durlacher Festhalle dabei, als der ASV Durlach gegründet wurde.

    Dem Handball blieb er bis 1949 treu, wechselte danach aber zum Fußball.

    Auch in dieser Sportart muss er ein Guter gewesen sein, wurde er doch 2 Mal zum Training der ersten Mannschaft

    beim ASV unter der Leitung des damaligen Bundestrainer Sepp Herberger eingeladen.

    Das Ende der aktiven-sportlichen Betätigung endete

    durch eine Operation als Folge der Verwundung, die er sich 1945 bei der Wehrmacht einhandelte.

   

    Mit der Heirat im Jahre 1961 wechselte Werner Freis plötzlich die sportliche Front.

    Nach dem Tod seiner Frau gehörte sein Herz in sportlicher Hinsicht ausschließlich dem ASV.

    Natürlich fand er hier dank seines aufgeschlossenen und freundlichen Wesens sofort wieder Anschluss in der

    ASV-Familie. Um sich auch körperlich fit zu halten trat Werner oftmals in der Woche in die Pedale seines Fahrrades.

    Trotz dieser Aktivität vergaß er nie den ASV. Sehr oft übernahm er anstehende Arbeiten bei der Pflege der

    ASV-Anlage und zeigte sich auch als Gönner des Vereins großzügig.

    Sein Ein und Alles waren abends, die Stammtisch-Besuche.

    Mit seinem kompetenten Wissen und mit seinen vielseitigen Erfahrungen hat er die Stammtischrunden bereichert,

    konnte er doch als Insider Umfassendes über die Durlacher 2-Liga-Zeit berichten und

    sein(e) Viertele und ein(e) Achtele schmeckten immer.

    Dramatisch wurde sein Gesundheitszustand mit der Schließung seines Clubhauses.

   Wir nehmen Abschied von unserem Freund und Kameraden, den wir sehr vermissen werden.
     Wir werden Werner nicht vergessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
     Es tut weh nun leb' wohl, Werner!

 

 

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