Rettung steht unmittelbar
                   bevor
 
    Dr. Jan-Dirk Rausch/Sanierungsausschuss:      Durlach, 25.02.2013

Gläubiger, Banken und Finanzamt akzeptieren Sanierungsvorschläge

Der in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geratene Traditionsverein ASV Durlach kann aufatmen: Gläubiger, Banken und das Finanzamt Karlsruhe-Durlach haben die vom Sanierungsausschuss, der sich in der Mitgliederversammlung am 10. Dezember gebildet hatte, vorgelegten Sanierungsvorschläge gebilligt. Die getroffenen Vereinbarungen sollen in dieser Woche schriftlich fixiert werden.

Damit besteht für den ASV kein Insolvenzrisiko mehr.

„So gut wie alle Gläubiger haben dem erbetenen Vergleich oder gar einem völligen Forderungsverzicht zugestimmt“, teilt der Sanierungsausschuss mit; mit den verbleibenden Gläubigern stehe eine Einigung kurz bevor. Einen ganz wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis hatte auch die Brauerei Moninger mit ihrem Geschäftsführer Horst Winterberg, ohne deren Entgegenkommen angesichts von Forderungen im hohen fünfstelligen Bereich ein Überleben des Vereins sehr fraglich gewesen wäre. Von entscheidender Bedeutung für den erfolgreichen Verlauf des Sanierungsprozesses waren zudem die Ergebnisse der Gespräche mit der Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen einerseits und dem Finanzamt Karlsruhe-Durlach andererseits. Beides fand nun in der vergangenen Woche statt und sowohl am Karlsruher Europaplatz als auch in der Durlacher Prinzessenstraße ging man mit konkreten Ergebnissen auseinander, die ganz eindeutig den Willen beider Häuser erkennen ließen, den Durlacher Traditionsverein und ehemaligen Zweitligisten am Leben zu erhalten. „Mit der schriftlichen Fixierung der getroffenen Vereinbarungen können wir von einem wirklich entscheidenden Durchbruch bei der finanziellen Sanierung des Vereins sprechen. Dies schien vor zwei Monaten noch nahezu undenkbar“, berichtet der Sanierungsausschuss.

Deshalb blickt der ASV auch schon in die Zukunft: Schon im März soll eine Mitgliederversammlung stattfinden, bei der die ausstehenden Bilanzen vorgelegt werden sollen und nach der am 10. Dezember beschlossenen Satzung ein Kollektivvorstand aus bis zu sechs Personen gewählt werden soll. Am vergangenen Freitag wurde zudem ein Konzept zur Verbesserung der Jugendarbeit entwickelt.

Der Spielbetrieb der Verbandsligamannschaft ist gesichert.

Einen ganz wesentlichen Beitrag dazu lieferten die Spieler selbst, die im Rahmen des vom neuen sportlichen Leiter Günter Cuntz vorgelegten Konzepts einem Verzicht auf weit über die Hälfte ihrer Aufwandsentschädigungen zugestimmt haben – im heutigen Amateurfußball durchaus nicht selbstverständlich.

Verlassen haben den ASV aus dem Kader der Verbandsligamannschaft lediglich Göksel Durmus (Türkei), Kevin Lehmann (ATSV Mutschelbach) und Amiran Goguadze (Ziel unbekannt).
Trainer Stefan Wammetsberger wird künftig von
Mittelfeldspieler Sirus Motekallemi als Co-Trainer unterstützt, dessen erneute Verletzung einen Einsatz in der Rückrunde unmöglich macht. Ernst wird es für den ASV erst wieder am 9. März mit dem ersten Verbandsspiel im Jahr 2013 bei der TSG Weinheim