Gläubiger, Banken und Finanzamt
akzeptieren Sanierungsvorschläge
Der in erhebliche finanzielle
Schwierigkeiten geratene
Traditionsverein ASV Durlach kann
aufatmen: Gläubiger, Banken und das
Finanzamt Karlsruhe-Durlach haben die
vom Sanierungsausschuss, der sich in der
Mitgliederversammlung am 10. Dezember
gebildet hatte, vorgelegten
Sanierungsvorschläge gebilligt. Die
getroffenen Vereinbarungen sollen in
dieser Woche schriftlich fixiert werden.
Damit besteht für den ASV kein
Insolvenzrisiko mehr.
„So gut wie alle Gläubiger haben dem
erbetenen Vergleich oder gar einem
völligen Forderungsverzicht zugestimmt“,
teilt der Sanierungsausschuss mit; mit
den verbleibenden Gläubigern stehe eine
Einigung kurz bevor. Einen ganz
wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis
hatte auch die Brauerei Moninger mit
ihrem Geschäftsführer Horst Winterberg,
ohne deren Entgegenkommen angesichts von
Forderungen im hohen fünfstelligen
Bereich ein Überleben des Vereins sehr
fraglich gewesen wäre. Von
entscheidender Bedeutung für den
erfolgreichen Verlauf des
Sanierungsprozesses waren zudem die
Ergebnisse der Gespräche mit der
Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen einerseits
und dem Finanzamt Karlsruhe-Durlach
andererseits. Beides fand nun in der
vergangenen Woche statt und sowohl am
Karlsruher Europaplatz als auch in der
Durlacher Prinzessenstraße ging man mit
konkreten Ergebnissen auseinander, die
ganz eindeutig den Willen beider Häuser
erkennen ließen, den Durlacher
Traditionsverein und ehemaligen
Zweitligisten am Leben zu erhalten. „Mit
der schriftlichen Fixierung der
getroffenen Vereinbarungen können wir
von einem wirklich entscheidenden
Durchbruch bei der finanziellen
Sanierung des Vereins sprechen. Dies
schien vor zwei Monaten noch nahezu
undenkbar“, berichtet der
Sanierungsausschuss.
Deshalb blickt der ASV auch schon in die
Zukunft: Schon im März soll eine
Mitgliederversammlung stattfinden, bei
der die ausstehenden Bilanzen vorgelegt
werden sollen und nach der am 10.
Dezember beschlossenen Satzung ein
Kollektivvorstand aus bis zu sechs
Personen gewählt werden soll. Am
vergangenen Freitag wurde zudem ein
Konzept zur Verbesserung der
Jugendarbeit entwickelt.
Der Spielbetrieb der
Verbandsligamannschaft ist gesichert.
Einen ganz wesentlichen Beitrag
dazu lieferten die Spieler selbst,
die im Rahmen des vom neuen sportlichen
Leiter Günter Cuntz vorgelegten Konzepts
einem Verzicht auf weit über die Hälfte
ihrer Aufwandsentschädigungen zugestimmt
haben – im heutigen Amateurfußball
durchaus nicht selbstverständlich.
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Verlassen
haben den ASV aus dem Kader der
Verbandsligamannschaft lediglich Göksel
Durmus (Türkei), Kevin Lehmann (ATSV
Mutschelbach) und Amiran Goguadze (Ziel
unbekannt).
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Trainer Stefan Wammetsberger
wird künftig von
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Mittelfeldspieler Sirus Motekallemi
als Co-Trainer unterstützt, dessen
erneute Verletzung einen Einsatz in
der Rückrunde unmöglich macht. Ernst
wird es für den ASV erst wieder am
9. März mit dem ersten Verbandsspiel
im Jahr 2013 bei der TSG Weinheim