Traditionsverein ASV Durlach ist gerettet
     “Es ist sensationell, was da geschafft wurde”.

     Boulevard Baden: 8. März 2013 | 17:15 Uhr

 
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Ein starker ASV Durlach ist wichtig für den Sportpark, der dringend benötigt wird, so Jan-Dirk Rausch.

Durlach. Für die meisten Mitglieder und Durlacher war es Anfang Dezember vergangenen Jahres ein Schock:
dem Traditionsverein ASV Durlach drohte die Insolvenz.
Am 10. Dezember auf der Mitgliederversammlung wurde den Mitgliedern die Augen geöffnet:
die Lichter beim Durlacher Traditionsverein drohten aufgrund einer massiven finanziellen Schieflage auszugehen.
Gelder, die dem Verein gehören, sollen bei diesem nicht angekommen, andere hohe Beträge einfach abgeführt worden sein.
Die drohende Insolvenz konnte abgewandt werden durch die “harte” Arbeit des zwölfköpfigen Sanierungsausschuss,
dem auch SPD-Ortschaftsrat Jan-Dirk Rausch angehört.
Seit er zehn Jahre ist, ist Rausch beim ASV, als Spieler, Jugendtrainer und nun im Sanierungsausschuss
– insbesondere für den sportlichen Bereich zuständig. Er warb auch Günter Cuntz als Sportlichen Leiter an.
Er und der Sanierungsausschuss gaben der vom Abstieg bedrohten ersten Mannschaft eine wichtige Perspektive.
Überzeugt vom Konzept des Sanierungsausschusses und des neuen Sportlichen Leiters
verzichteten einige Spieler auf ihre Aufwandsentschädigungen,
wodurch auch der Spielbetrieb gesichert werden konnte.
Es war eine “riesengroße Aufgabe, die wirtschaftliche Situation wieder ins Lot zu bekommen”, so Rausch.
Sponsoren zu finden und vor allem die Gläubiger zu Forderungsverzichten zu überzeugen, war wichtig.
Insbesondere bei einer Karlsruher Brauerei und dem Finanzamt waren das sehr hohe Beträge.
Der Glaube und das Vertrauen an den Traditionsverein und in den Ausschuss waren ausschlaggebend,
dass alles geklappt und das Schlimmste abgewendet werden konnte, erklärt Rausch.
“Es ist sensationell, was da geschafft wurde”, so Rausch über seine Kollegen im Sanierungsausschuss.
Sobald die Satzungsänderung durch ist, so Rausch, kandidiert der Sanierungsausschuss für den Vorstand.
Denn man will die Aufgabe auf mehreren Schultern verteilen.
Statt eines Einzelvorstands, kommt ein Kollektivvorstand – es soll schließlich bergauf und nicht bergab gehen mit dem ASV.
Der erste Schritt dafür ist die Abwendung der Insolvenz. Der zweite soll der Klassenverbleib sein.
An allen Ebenen wird dafür seit dem 10. Dezember gearbeitet – professionelle Strukturen wurden bereits und werden weiter installiert.
Auch das Clubhaus wird wieder besetzt werden – die Gespräche mit einem neuen Pächter stehen kurz vor dem Abschluss.
Eines der Steckenpferde von Rausch war immer schon der Sportpark Durlach, im Sinne aller Vereine in Durlach.
Ein starker ASV in den Sportpark führen gemeinsam mit dem TSV und der Turnerschaft.
Nach der Sanierung und dem Klassenverbleib des ASV soll dieses Thema angegangen werden.