Sport- und Freizeitpark Untere Hub Offener Brief der Turnerschaft Durlach

 

 Im Hinblick auf die anstehende Gemeinderatssitzung am 22. Oktober 2013,
 bei welcher u.a. das Thema „Sport- und Freizeitpark Untere Hub“ behandelt wird,
 hat die Turnerschaft Durlach vorab einen offenen Brief an Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und
 an die Fraktionen gesendet und darauf hingewiesen, dass die Daten und Angaben verbesserungsbedürftig
 seien.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Fraktionsvorsitzende,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Ortschaftsrätinnen und Ortschaftsräte,

auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am 22. Oktober 2013 steht als Top 4 der Tagesordnung
der Punkt „Sport- und Freitzeitpark Untere Hub“.
Die Vorlage dazu haben wir gestern aus dem Internet (s. Links) mit Überraschung zur Kenntnis genommen.
 
Wie auch der Durlacher Ortschaftsrat in seiner Sitzung am 16.10.2013 beanstandete, sind die in der Vorlage aufgezeigten Zahlen völlig neu,
wurden mit den am Prozess beteiligten Vereinen nie besprochen, nie hinterfragt und sind sehr korrekturbedürftig.
Aussagen über eine zusätzliche Aufschüttung (zusätzliche 5,3 Mio. €) sowie ein Verkaufserlös von nur 12,5 bis 17,5 Mio. €
wurden bislang nie vorgetragen.
Ebenso überrascht die eingestellte Summe von Eigenleistungen der Vereine in Höhe von 3,685 Mio. €.
Welche Einzelpunkte sich hinter all den aufgeführten Zahlen verbergen, kann man nicht nachvollziehen.
Die gesamte Aufstellung, die in einer potenziellen Unterdeckung von 20 – 25 Mio. € endet, dürfte wohl auch für die
meisten Stadträtinnen und Stadträte nicht nachvollziehbar sein. Aussagen von vor über einem Jahr lauteten,
dass es mehr als einen potenziellen Investor gibt. Und die genannten Summen lagen um einiges höher als in der aktuellen Vorlage erwähnt.
Für das wichtige Thema, das bald den 8. Geburtstag feiert, sind die „seltsamen Zahlen“ schwer nachzuvollziehen.
Unzweifelhaft ist der dringende Bedarf an einer Mehrzweckhalle und Sportflächen für die
Durlacher Schulen (gerade durch die Ausweitung an Ganztagsschulen) sowie für die Vereine gegeben.
 
Zweifelhaft hingegen erscheint uns die ständige Verschleppung einer grundsätzlichen Entscheidung dazu.
Die Vereine sollen (und werden) Synergien ermitteln, allerdings ist die Zusammenlegung der Geschäftsstellen
mit der unwichtigste Faktor in der Betriebskostenermittlung. Bis heute konnte den Vereinen keine Daten aktueller
städtischer Sportanlagen und Mehrzweckhallen hinsichtlich üblicher Betriebskosten vorgelegt werden.
 
Denn gerade auf diesem Gebiet, durch den energieeffizienten Neubau einer Mehrzweckhalle und
die optimierte Nutzung aller Sportflächen, spielen sich die Synergien ab.
In das Zahlenbild der Vorlage sind die zu erwartenden Fördergelder der Stadt Karlsruhe als auch des badischen Sportbunds
noch nicht eingearbeitet. Warum? Die unter g) beiläufige Anmerkung in den ergänzenden Erläuterungen,
dass die Vereine selbst Bauträger seien und eine Eigenleistung von mindestens 10 % (Aussage der Verwaltung)
bzw. 15 % (Forderungen Badischer Sportbund) tragen müssen, ist eine weitere Überraschung und wurde bislang in keiner Sitzung vorgetragen.
 
Die Turnerschaft Durlach kämpft nun, gemeinsam mit den anderen 3 Vereinen, seit über 7 Jahren um die Realisierung des Sportparks,
auch und gerade im Hinblick darauf, dass laut Vorlage sowohl eine Sporthalle als auch eine Leichtathletikanlage
in Durlach für die Gesamtbevölkerung fehlt. Wir hoffen, dass die Stadträtinnen und Stadträte,
trotz der negativ dargestellten Zahlen, die notwendigen weiteren Schritte für den
Sport- und Freizeitpark Untere Hub (gem. Seite 19 der Vorlage) veranlassen.

Gerhard W. Kessler
2. Vorstand
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

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