Am Mittwoch, den 23.Oktober 2012 verstarb nach kurzer Krankheit in den Frieden der Ewigkeit die Durlacher Fußballlegende Hans ' Bubi ' Wasko.
Nur noch betagtere Durlacher erinnern sich gewiss an Bubi Wasko, der von allen „Bubi“ gerufen wurde und vor fünf Tagen noch seinen 92 Geburtstag feiern durfte.
Gleich nach dem Krieg 1946 kam er durch den damaligen ASV-Förderer Herrmann Terbrak nach Durlach. Nicht ohne Grund wurde der in Dinslaken geborene Wasko geholt, er viel im Kriegsgefangenen Lager erst bei den Amerikaner, dann bei den Engländer beim Fußball spielen auf. In den Arbeitslagern wurde auch Fußball gespielt und der grüne Rasen hatte Wasko wieder im Griff. Bald spielte er in der Niederrein-Auswahl. Doch schon damals waren Späher unterwegs und so landete er als Schlosser beim Bauunternehmer Herrmann Terbrak in Durlach. Die Mannschaft 1945/46 des jungen ASV formierte sich rasch mit Erfolg und Bubi Wasko entwickelte sich zur festen Größe des Vereins. Sein Einstand gab er am 17.11.1946, das mit 1:0 verloren ging. Gegner war der damals große FV Daxlanden. Der entsprechende Rahmen dazu war das Phönix-Stadion (heute Wildpark) um 12.00 Uhr als Vorspiel zum Oberligaspiel KFV - Nürnberg 0:1.
Auf dem Spielfeld konnte "Bubi" alles. Als Linksaußen, Halbrechts, Mittelläufer (heute Libero), eingesetzt, war er stets souverän, schnell technisch perfekt, Spielgestalter und immer torgefährlich und ausgestattet mit einem harten und präzisen Schuss. Die Liste seiner Ehrungen und Leistungen sind lang: - Auswahlspieler mit Auswahlspielen-Einsätze: Städte, Länder und BFV (noch mit 35 Jahren), - die erste Sportler-Persönlichkeit des ASV Durlach, - ASV Ring 1957, - ASV Ehrenspielführer 1958, - bester Fußballer des ASV, - über 500 Spiele für den ASV.
Unvergesslich für ihn blieb das Spiel zur Einweihung des Turmbergstadions 1948 gegen den damaligen Deutschen Meister 1. FC Kaiserslautern, wobei der ASV mit 4:5 unterlag. Über 12. 000 Zuschauer waren damals zugegen, die Fenster der Liebensteinstraße voll belegt. Seine größte Fußball Karriere die 2. Ligazeit (1949-55), aber auch seine schwerste Verletztenzeit mit einem Kreuzbandriss beim Spiel in Cham. Kein Arzt gab ihm eine Chance für den Fußball. Aber er gab nicht auf. Schließlich machte er mit 36 Jahren Schluss, spielte weiter in der Alte-Herren-Mannschaft des ASV. Er kannte nur einen Verein den ASV Durlach.
Lange Zeit führte er dann das Tabak- und Zeitschriften-Geschäft in der Pfinztalstraße, neben der Eisdiele am Marktplatz in Durlach.
Wir gedenken seiner Persönlichkeit in Trauer und Dankbarkeit. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und seiner Ehefrau Kunigunde.
Trauerfeier: Dienstag, um 11 Uhr in Durlach Bergfriedhof. Reinhold Malischewsky |