Oberliga BW         2005/06

 

 

 

                     15. Spieltag    Platz 18

 
 

FC Nöttingen
 

 


ASV Durlach
 

 

4

-                0

 

Erneut Lehrgeld bezahlt

FC Nöttingen – ASV Durlach 4:0 (0:0)

 

FC Nöttingen: Ferhatovic, Schlieker, Krauß, Di Biccari, Telle, Simon (80. V. Göhring), Hirsch, Ricciardi (64. Bediako), Weimann (73. Staffl), Svjetlanovic, Göhring. A

 

ASV Durlach: Gadinger, Glutsch, Michel, Kleinert, Hurle, Paho-Kenmoe ( 75. Vivell), Kreuzer (63. Abeska), Zimmermann (75. Tahunic), Misiewicz, Perchio, Janowski

 

1:0 Bediako (59.) 2:0 Telle (67.) 3:0 Bediako (89.) 4:0 Telle (90.)

Paho, Kleinert 

Zuschauer: 800                                                                   Schiedsrichter: Schaal (Tübingen)

 

Man musste sich schon die Augen reiben im wunderschönen Panoramastadion zu Nöttingen. Da sah man die wohl beste Halbzeit des ASV Durlach seit dem Aufstieg in die Oberliga, aber unterm Strich stand doch die höchste (neben dem Spiel in Waldhof) Niederlage der Spielzeit. Wie konnte es dazu kommen, nun eigentlich wie immer, rapider Leistungsabfall in der zweiten Hälfte sowie das fahrlässige Auslassen der gebotenen Torchancen. Genau dies machte den Unterschied in Nöttingen aus. Dort hätte man zur Pause bereits mit 2:0 in Führung liegen können, nein sogar müssen, aber weder Arek Janowski (der alleine aufs Nöttinger Tor zusteuerte) noch Daniel Kreuzer brachten den Ball über die Linie. Dem FC Nöttingen genügte eine Einwechslung zur Pause, und zwar die von Nana Bediako, der mit seiner zweiten Aktion die 1:0 Führung einköpfte. Keine 8 Minuten später wollte auch der Nöttinger Goalgetter Metin Telle nicht zurückstehen und erzielte (ebenfalls) per Kopf das 2:0 und somit schon die Vorentscheidung. Zwar gab sich der ASV nicht auf, aber erneut blieben die klarsten Torchancen ungenutzt (Dennis Glutsch, Christopher Vivell sowie Edin Tahunic) und anstatt des möglichen Ausgleichs erhöhten Telle und Bediako in der Schlussphase noch auf 4:0 für den FC Nöttingen. Das Unternehmen Klassenerhalt wird für die Kleinert Truppe nun immer schwieriger, zumal Mannschaften wie Lauda und Linx immer mal wieder punkten.

 

Peter Weingärtner

ASV Durlach: Gadinger -  Glutsch, Michel, Miesiwicz, Kleinert, Hurle, Paho (76, Vivell), Kreuzer (67, Abeska),

                      Zimmermann (76, Tahunic), Perchio, Janowski

Tore :  1:0 Bediako (59), 2:0 Telle (68), 3:0 Telle (89), Bediako (91)

         

 

 
 
 

....... Presse-Schlagzeilen

--- Nöttingen bezwingt Aufsteiger Durlach (BNN Samstag)     

--- Sorgenfalten werden tiefer (der Sonntag) 

--- ASV Durlach sucht Verstärkung (Boulevard Baden)

--- Nur eine Stunde Hoffnung (BNN Montag)    


 
 

.

15.11.2005 (gi)

Mehr Handwerk als Magie / Dreigestirn brachte die Wende  

Zugegeben - der Vergleich zwischen unserem FCN und dem VfB Stuttgart hinkt vielleicht ein wenig, eine Gegenüberstellung macht aber durchaus Sinn. Gerade in dieser Saison. Unterm Strich hat unser Team mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, wie sie die Schwaben haben.

Die neu formierte Mannschaft harmoniert noch nicht und zeigt verschiedene Gesichter. Mal geht es rauf, mal geht es runter. Und die beiden neuen Trainer Martin Hägele und Giovanni Trapattoni sind im Geschäft zwar alte Hasen, wissen aber auch nicht immer Rat.

Was es wert sein kann, zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Riecher zu haben, hat FCN-Coach Martin Hägele am Freitag beim 4:0-Heimsieg gegen den ASV Durlach vor Augen geführt. Während den Zuschauern von der ideenlosen Nöttinger Spielweise in Hälfte eins noch die Füße einschliefen, wurden sie im zweiten Durchgang mit ansehnlichen Kombinationen verwöhnt.

Der entscheidende Schachzug von Hägele nach der Pause war die Einwechslung von Nana Bediako als zweite zentrale Spitze neben Metin Telle. Hinter dem Duo blühte auch Christian Simon bei seinem ersten Einsatz von Beginn an nach rund zehnwöchiger Verletzungspause (Schleudertrauma) sichtlich auf. Und wir erinnern uns wieder an den VfB - auch dort hat es mal ein „magisches Dreieck" mit Giovane Elber, Fredi Bobic und Krasimir Balakow gegeben. Von vergleichbarer Magie sind unsere Akteure freilich noch weit entfernt. Das liegt wohl auch daran, daß das Dreigestirn noch nicht allzu oft zusammengespielt hat. In den ersten Saison-Partien war Metin Telle angeschlagen, dann mußte Christian Simon lange pausieren und zuguterletzt handelte sich Nana Bediako eine Rotsperre ein. Gemeinsam hat das Trio aber immerhin 17 der insgesamt 29 FCN-Tore erzielt, auch wenn Metin Telle den Löwenanteil von zehn Treffern hält.

„Ich bin froh, daß ich die drei habe. Von der Vorbereitung bis zum Abschluß der vier Tore hat man gesehen, was Erfahrung ausmacht", sagt Martin Hägele. Den Erfolg will er aber nicht allein seinem Trio zuschreiben. „Die ganze Mannschaft hat sich gesteigert - von der Abwehr angefangen", betont er. Viele hätten im ersten Durchgang einfach nicht die ihnen zugedachten Aufgaben erfüllt. „Erst nach der Pause haben wir angefangen Fußball zu spielen." Das kann aber auch nur funktionieren, wenn Spieler auf dem Platz stehen, die bestimmen wo's langgeht. „Solche Leute muß jede Mannschaft haben", unterstreicht Christian Simon, der sich im Mittelfeld vor allem mehr Kurzpässe und Ballzirkulation in die Spitze wünscht.

Davon profitieren die Stürmer - siehe zweite Halbzeit gegen den ASV Durlach, als die Doppelspitze je einen Zweierpack landete. „Nana ist reingekommen und hat Gas gegeben - so wie es sein muß", lobt Metin Telle seinen Sturmpartner und Nana Bediako zahlt mit gleicher Münze zurück. „Es hat Spaß gemacht. Wenn wir zu dritt spielen, ist es gut für die Mannschaft." Ein „magisches Dreieck" hat schließlich auch schon dem VfB Stuttgart auf die Sprünge geholfen.