Oberliga

Oberliga BW 2005/06

10. Spieltag

VfR Mannheim		ASV Durlach
1	-	2

Endlich der erste Sieg

VfR Mannheim – ASV Durlach 1:2 (1:2)

VFR Mannheim: Busalt, Bertholdt, Mackert, Szabo, Bulut, Spencer, Incardona (67. Terrazzino), Katongole, Schöfthaler, Wegmann, Dijm (73. Castiglione)

ASV Durlach: Gadinger, Kleinert, Perchio, Janowski, Misiewicz, Glutsch, Michel, Hurle,

Paho-Kenmoe (87, Kreuzer), Tahunic (69, Abeska), Zimmermann (61, Vivell)

Tore: 1:0 (17.) Wegmann, 1:1 (42.) Tahunic, 1:2 (44.) Paho

ASV: Jürgen Michel, Edin Tahunic, Christopher Vivell

SR: Mutter (Deggenhausertal) Zuschauer: 350

Endlich geschafft, im 10. Anlauf gelang der erste Sieg in der Oberliga, und es waren zentnerschwere Steine die nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichter Mutter den Verantwortlichen des ASV von der Seele fielen. Im Rhein-Neckar Stadion begannen beide Teams zunächst sehr verhalten, der Druck war beiden sichtlich anzumerken. Gerade als der ASV begann die Partie in den Griff zu bekommen, wurde die Mannschaft kalt erwischt. Leichte Unsicherheit in der Abwehr, verlorener Zweikampf und Wegmann markierte die Führung der Platzherren. Der ASV brauchte nun gut 10 Minuten um wieder ins Spiel zu finden, Torchancen hingegen blieben zunächst Mangelware. Bis zur 41. Minute, als Wojtek Misiewicz von links flankte, Alexander Zimmermann per Kopf verlängerte, und Edin Tahunic da stand, wo ein Stürmer stehen muss, und den Ball zum 1:1 eindrückte. Keine 180 Sekunden später die Führung. Edin Tahunic passte auf Adrien Paho-Kenmoe, der lief noch einige Schritte nach innen, umkurvte seinen Gegenspieler und aus der Drehung heraus mit seinem linken Fuß landete der Ball im äußersten Mannheimer Toreck. Ein sehenswerter Treffer. Nach dem Wechsel verflachte die Partie Zusehens. Mannheim zwar versucht den Ausgleich zu erzielen, aber die ASV Abwehr stand nun relativ sicher und ließ kaum zwingende Torchancen zu, während man sich selbst einige gute Konterchancen erspielte, die aber ebenfalls nicht vom Erfolg gekrönt waren, entweder sie verfehlten das Mannheimer Gehäuse (Paho-Kenmoe), oder Keeper Busalt war Endstadion (Hurle). Unterm Strich der verdiente erste Sieg in der Oberliga, da die Mannschaft kampfkräftiger und engagierter war als die Mannheimer Rasenspieler.

Peter Weingärtner

....... Presse-Schlagzeilen

... Durlach kann noch gewinnen

... Erster Sieg für Durlach

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Der VfR am Tiefpunkt

Nach dem 1:2 gegen Durlach nun Oberliga-Letzter

Mannheim. Während die Fußballer des ASV Durlach ihren Auswärtserfolg gestern Nachmittag am Mannschaftsbus im Rhein-Neckar-Stadion fast wie einen Aufstieg feierten, war den Fans des VfR Mannheim die Lust an ihrem traditionellen Oktoberfest merklich vergangen. Selbst gegen den Aufsteiger und bis dato Tabellenletzten wollte den Rasenspielern gestern vor 350 Zuschauern nicht der erste Saisonsieg gelingen. Stattdessen tauschte der VfR nach dem 1:2 (1:2) gegen die Karlsruher Vorstädter mit dem ASV Durlach die Positionen und stürzte auf den letzten Platz der Oberliga-Tabelle. "Heute sind 350 Leute für eine Mannschaft ins Stadion gekommen, die es nicht wert war", wetterte daraufhin Präsident Wolfgang Ulrich und kündigte personelle Konsequenzen an, während Interims-Trainer Günther Birkle immerhin den notwendigen Willen bei seinem Team sah. "Mit dem Doppelschlag der Durlacher vor der Pause haben wir uns allerdings selbst um den Lohn gebracht", beschrieb Birkle die "ganz bittere Niederlage". Und in der Tat war der VfR in einer schwachen Oberliga-Partie die Elf, die halbwegs zu einer gewissen Ordnung fand und sich auch Chancen herausarbeitete. So landete Schöfthalers Versuch zwar noch über der Latte (12.), Richard Wegmann machte es vier Minuten später dann besser, als er die erneute Unordnung in der Durlacher Hintermannschaft aus zehn Metern zum 1:0 nutzte. Vom Aufsteiger war auch in der Folge außer Fehlpässen und Missverständnissen in der Defensive wenig zu sehen, aus zwei Chancen kurz vor der Halbzeit machte der ASV dann aber zwei Tore. Erst stand Tahunic nach einer Kopfballverlängerung richtig (41.), danach konnte Bulut Durlachs auffälligtsten Angreifer Adrien Paho-Kenmoe im Strafraum nicht entscheidend stören und es stand überraschend 1:2 (44.).

"Dieser Spielverlauf spricht im Moment für sich", konstatierte Birkle: "In der zweiten Halbzeit haben wir es dann nicht mehr verstanden, mit dem letzten Druck die Begegnung herumzureißen." Stattdessen waren die Durlacher gegen eine nun völlig verunsicherte VfR-Mannschaft dem 1:3 näher als die Mannheimer dem Ausgleich. So musste Torwart Busalt bei Hurles Freistoß seine Flugeigenschaften unter Beweis stellen (65.), Paho vergab nur kurz danach eine Konterchance gegen die aufgerückten Blau-Weiß-Roten (69.). Die letzte Möglichkeit, den Sturz ans Tabellenende zu vermeiden, hatte der eingewechselte Castiglione per Kopf (86.), doch auch dieser Versuch wurde eine Beute des ansonsten eher unsicheren ASV-Keepers Gadinger. "Nun gilt es, Schadensbegrenzung zu betreiben", gab Präsident Wolfgang Ulrich die Zielsetzung für die nächsten Spiele aus.

VfR Mannheim: Busalt - Mackert, Szabo, Bulut - Bertholdt, Schöfthaler, Spencer, Incardona (Terrazzino) - Wegmann, Katongole - Djim (74. Castiglione).

Thorsten Hof

© Sonntag Aktuell - 16.10.2005