Vorschau FuPa : Saison  2013/14     Landesliga   
   

 Zwei Hochkaräter für den ASV

 FuPa hat bei Günter Cuntz, sportlicher Leiter des ASV Durlach,

  kritisch nachgefragt


 
Mit dem ASV Durlach spielt ein großer Name in der Landesliga. Vor einigen Jahren noch im DFB-Pokal vertreten, drohte Anfang des Jahres 2013 der Bankrott. Auch sportlich hatte man im Turmbergstadion durch den Abstieg ein Tal der Tränen zu durchlaufen. Doch diese sind getrocknet. Mit Hicham Quaki kam ein engagierter Trainer, die Mannschaft zählte von Beginn an zu den Mitfavoriten und auch sonst bewegt sich einiges im Verein. Der ASV will seinen Ruf aufpolieren, arbeitet am Aufbau einer Jugendabteilung und kann auf großes Fußballwissen zurückgreifen. Denn auf dem Stuhl des sportlichen Leiters sitzt seit Anfang 2013 mit Günter Cuntz ein Fachmann in Sachen Fußball. „Wir versuchen jetzt mit Weitsicht über die kommenden Jahre hier wieder etwas aufzubauen und das Vereinsumfeld zu beleben“, sagte Cuntz im „Fußball in Karlsruhe“-Interview vor Rundenbeginn.
 

Seither hat sich vieles in die richtige Richtung bewegt beim einstigen Vorzeigeklub. Die Gaststätte am Stadion wurde wieder eröffnet, drei Jugendmannschaften konnte der ASV in kürzester Zeit auf die Beine stellen. Auch sportlich lief es nach einem holprigen Start in der neuen Spielklasse zuletzt wieder rund. Doch jetzt das: Zum Trainingsauftakt der Wintervorbereitung am vergangenen Sonntag präsentierte der Turmbergklub einige neue Gesichter, die man in der Vorrunde noch in der Oberliga Baden-Württemberg bestaunen konnte: Kevin Esswein (Karlsruher SC U23) und Dominik Reiß (TSV Grunbach). Komplettiert wird der Kader durch Lukas Jonhoff, der vom südbadischen Landesligisten FC Rastatt 04 nach Durlach wechselt.

Der Aufschrei im Fußballkreis war daraufhin groß, zu präsent sind noch die Ereignisse des vergangenen Jahres, als der angeschlagene Traditionsverein um die Existenz kämpfte. Nur unter größter Anstrengung und Zugeständnissen der Gläubiger konnte die Insolvenz noch abgewendet werden. „Es war nicht einfach, die Leute davon zu überzeugen, den ASV beim Wiederaufbau zu unterstützen“, erklärt Sportchef Günter Cuntz, der mit seinen Mitstreitern anfangs mit starkem Gegenwind zu kämpfen hatte. „Doch wir haben es geschafft, dass die Leute wieder Vertrauen in den Verein haben.“ Ein wichtiger Schritt für den ASV, um langfristig auf gesunden Beinen zu stehen. Dass das wiedererlangte Vertrauen nach den für Landesliga Verhältnisse spektakulären Neuverpflichtungen wieder etwas gelitten haben könnte, glaubt Cuntz aber nicht. „Ich kann nachvollziehen, dass sich die Leute fragen, ob wir nichts aus unseren Fehlern gelernt hätten. Doch sie kennen die Hintergründe nicht. Ich weiß, auf was die Jungs verzichten. Davor kann man nur den Hut ziehen.“

Cuntz fädelte die Transfers dank seiner vielfältigen Kontakte ein. In der U16 des KSC spielten Esswein und Reiß noch vor Jahren unter dem Trainer Cuntz, der Kontakt brach nie ab. „Ich verfolge den Werdegang der beiden ja immer noch, als ich gesehen habe, dass sie nicht regelmäßig spielen, habe ich das Gespräch gesucht“, erzählt Cuntz. Gemeinsam mit den Eltern saß er am Verhandlungstisch. Cuntz musste Überzeugungsarbeit leisten, nicht nur bei den Eltern und den Spielern, letztlich hing es an den abgebenden Vereinen. „Hätten sie die Freigabe verweigert, wären die Transfers nicht zu realisieren gewesen“, erläutert der ehemalige Spieler des Karlsruher SC.

Finanziell mussten die ehemaligen Cuntz-Schützlinge satte Abstriche machen. „Sie bekommen nicht mehr, als jeder andere Spieler bei uns im Kader und werden aus dem aktuellen Etat bezahlt“, versichert der 69-Jährige und fügt an: „Es ist doch auch klar, dass die Transfers nur durch persönliche Beziehungen zustande gekommen sind und nicht aufgrund finanzieller Dinge.“

Der ASV könnte aber nur eine kurze Zwischenstation für die ehemaligen Oberliga-Kicker sein. „Sie brauchen Spielpraxis, um sich zu entwickeln. Wir haben vereinbart, dass sie zunächst die Rückrunde beim ASV spielen und wir uns im April nochmals zusammensetzen und über die kommende Saison sprechen“, so Cuntz, der die jüngsten Neuverpflichtungen nicht nur als sportliche Bereicherung für den ASV ansieht. „Beim Trainingsauftakt waren die Eltern mit dabei, haben danach gemeinsam mit den Jungs in der Gaststätte gegessen. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Vereinsleben, das man beim ASV überhaupt nicht mehr kannte“, freut sich Cuntz. Es sind eben die kleinen Gesten und Entwicklungen, die den sportlichen Leiter positiv stimmen, dass man dem ASV in absehbarer Zeit wieder gemeinsam zu alter Stärke verhelfen zu kann.

 

   
             
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Trainingszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag 18.30 bis 20.00 Uhr

 
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