-
Der ASV Durlach
muss die Oberliga BW leider schon wieder verlassen, da der im
letzten Spiel notwendige Sieg gegen erstaunlich motivierte
Hoffenheimer nicht gelang. Trotzdem gehen wir erhobenen Hauptes ,
denn unsere Mannschaft enttäuschte keineswegs und bewies , das wir
in dieser starken Spielklasse nach einer Eingewöhnungszeit durchaus
mithalten konnten. Die wichtigste Erkenntnis war für mich,
-
dass in Durlach
vom Zuschauerzuspruch und öffentlichem Interesse her Oberligafußball
möglich ist. Genau so klar ist die Tatsache ,
-
dass wir, um uns
dort etablieren zu können, strukturell und finanziell in andere
Dimensionen vorstoßen müssen.
-
Sportlich gab es
die klare Zielsetzung mit Nichtabstieg und als Nebenziel Aufstieg
unserer 2. Mannschaft.
-
Leider wurde das
Hauptziel knapp verfehlt ,
-
aber unsere 2.
Mannschaft konnte sich die Meisterschaft sichern. Woran lag nun der
Abstieg? Ich glaube, dass unser Trainer und der Vorstand zu sehr der
jungen Truppe und ihrem Potenzial vertraut hat und die schützende
Hand vielleicht zu oft über der Mannschaft lag.
-
Der große
Verdienst von Klaus Kleinert lag aus meiner Sicht absolut darin, den
Spielern und dem Verein die Anforderung der Klasse vermittelt zu
haben. Wie weit wir von etablierten Vereinen weg waren und sind
wurde erst richtig im Laufe der Runde bewusst. Deshalb bin ich nicht
besonders traurig, denn jetzt weiss das Umfeld, was getan werden muß
um auf Dauer, und nicht nur für 1 oder 2 Jahre, in dieser Klasse zu
spielen.
-
Wenn ich unsere
Leistung mit den anderen Aufsteigern vergleiche wird klar, dass alle
enorme Schwierigkeiten hatten und wenn Grossaspach in der
Winterpause sich nicht so verstärkt hätte wären sie aller
Voraussicht nach ein Anwärter auf einen der Abstiegsplätze gewesen.
-
Auch der
Spielplan war nicht sehr günstig, denn wir hatten in den ersten
Spielen fast nur Favoriten und das brachte im Laufe der Runde
sicherlich taktische Nachteile. Von den Unparteiischen wurden wir
nicht gerade bevorteilt , was sich vor allen Dingen in zahlreichen
Platzverweisen dokumentierte (in der Verbandsliga waren wir die
fairste Mannschaft der Liga!!!) und sich in, aus meiner Meinung
weit überzogenen Urteilen niederschlug. Aber Schwamm darüber, denn
wir sollten nach vorne blicken. Unterm Strich bleibt eine tolle
Saison mit wesentlich höheren Einnahmen ( Werbung, Sponsoren und
Eintritt) eine gegenüber dem Vorjahr stark verbesserte Situation im
Umfeld und eine Menge brauchbarer Erfahrungen und Erkenntnisse.
Ärgerlich ist nur die Tatsache, dass gerade unsere jungen ,
unfertigen Spieler die dem Trainer viel zu verdanken haben,
-
trotz mündlicher
Zusagen den Verein sang- und klanglos verlassen haben.
-
Komisch ist
eigentlich daran nur, dass man diese Abläufe genau kennt und
trotzdem immer wieder schwer enttäuscht ist.
-
Unseren Fans
kann ich jedoch mitteilen,
-
dass die
Gebrüder Kleinert sehr aktiv waren und wir davon ausgehen können,
vielleicht sogar eine stärkere Elf zur Verfügung zu haben.
-
Im Umfeld tut
sich auch einiges, sodass die negativen Erscheinungen sicherlich
schnell vergessen sind.
Bernd D. Reize
1. Vors.
RM
Die bleibende
Erinnerung der "Käfig"
- So überraschend
wie wir in die 'Vierte-Liga' aufgestiegen sind, so tief saß die
Enttäuschung nach dem Abpfiff des letzten
- Saisonspiels,
daheim gegen die Zweite aus Hoffenheim. Dabei hätten wir durch einen
Sieg für uns alles entscheiden können,
- denn wir lagen mit einem Punkt vor
Emmendingen.
- Durch den Aufstieg mussten wir uns
diesem Oberliga-Abenteuer stellen,
- dem wir an vielen Orten nicht
gewachsen waren.
- Es begann mit einer
Fehleinschätzung mit der Jugend die Liga stürmen zu wollen.
- Mit den zwei Zugängen und den
talentierten Jugendlichen die wir an Bord gezogen haben, sollte es
los gehen.
- Doch mit einem Zugang aus
Pforzheim hatten wir
darüber hinaus das Pech, dass er sich 12 Wochen sperren lies.
- Auch mit dem Tick das
Turmbergstadion zu den Spielen zu einer Festung aus zu bauen, haben
wir uns total überschätzt.
- Was übrig bleibt ist nun eine
teure Geschichte.
- Die Logistik um das Team schien
auch nicht ausgereift zu sein, ob es die Busfahrten, Pässe,
Physiobetreuung, Sportkleidung war.
- Weiterhin ohne Hauptsponsor.
Sponsoren und Werbepartner standen nicht gerade Schlange, ebenso die
Zuschauer.
- Der Fanclub ' Inferno' versuchte
unsere Mannschaft zu Beginn der Spiele zu unterstützen, doch mit den
Gegentoren
- ging der Gruppe die Puste aus.
- So gab es eine desolate Hinrunde,
die wir als Tabellenletzter der Oberliga beendet hatten.
- 1 Sieg (A), 5 (U) = 1 (H) + 4 (A)
-> 8 Punkte
- So nutzten wir die Winterpause auf
dem Markt nach Verstärkungen zu suchen, und es gelang uns zwei
Spieler aus Mannheim
- zu angeln, die in der Mannschaft
für Stabilität und mehr spielerische Akzente setzten.
- Aber auch hier gelang es wieder
einem Neuzugang, sich eine 8-wöchige Sperre einzuhandeln.
- Ein Segen für den ASV war es an
die Fähigkeiten von Trainer Klaus Kleinert nicht zu zweifeln und ihm
eine
- Lernphase einräumte, bis die
mannschaftlichen Konturen zu erkennen waren.
- Und es wurde eine starke
Rückrunde.
- 5 Siege = 2 (H) + 3 (A), 6 (U) = 4
(H) + 2 (A) -> 21 Punkte
- Udo Jürgens singt: ' alles im
Griff auf dem sinkenden Schiff ' wir können nur hoffen, dass der
Abstieg uns dies beschert.
- 16 Spieler aus dem Oberliga-Kader,
mit 141 Einsätzen und 91 Toren ermöglichten den Aufstieg
- der 2. Mannschaft in die A-Klasse mit
24 Siegen, 4 Unentschieden, 3 Niederlagen, 130:30 Toren
- und 73 Punkte.
Reinhold Malischewsky